Maisach:Maisacher wählen wieder Hans Seidl

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Von Erich C. Setzwein, Maisach

Hans Seidl bleibt Bürgermeister von Maisach. Auf den CSU-Kandidaten entfielen am Sonntag nach dem vorläufigen Ergebnis 3825 Stimmen, das sind 53,29 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen. Für Seidls Herausforderer von den Freien Wählern, Gottfried Obermair, stimmten 1643 Wähler (22,89 Prozent), Mitbewerberin Christine Wunderl von den Grünen bekam 1097 Wählerstimmen (15,28 Prozent) und der parteifreie Peter Aust, den die SPD nominierte, erhielt 613 Stimmen, das sind 8,54 Prozent. Die Wahlbeteiligung wurde mit 64,95 Prozent angegeben. 11 147 Maisacher wären wahlberechtigt gewesen.

Es wird Seidls dritte Amtszeit als Bürgermeister von Maisach sein, nachdem er 2008 zum ersten Mal angetreten war und in einer Stichwahl gegen Gottfried Obermair gewonnen hatte. 2014 wurde Seidl mit 66 Prozent wiedergewählt. Wegen seiner drei Mitbewerber in diesem Jahr hatte der 55-Jährige mit einer Stichwahl gerechnet. Umso überraschter war er am Sonntagabend über sein Ergebnis, habe er in den vergangenen zwei Jahren doch Themen besetzt, mit denen er die "konservative Wählerschaft verschreckt" habe. Unter anderem hatte er im Gemeinderat eine Baumschutzverordnung für Maisach in die Wege leiten können. Mit die schwierigste Aufgabe für sich selbst und den Gemeinderat sieht der Bürgermeister in der Schaffung von Wohnraum in den kommenden Jahren. Seidl zollte auch seinen Gegenkandidaten Respekt.

Den gab Gottfried Obermair umgehend zurück: "Der Bürgermeister hat nicht nur den Amtsbonus, er ist jeden Tag in der Gemeinde präsent und kann sich gut darstellen." Mit seinem eigenen Ergebnis zeigte sich der 60 Jahre alte Kandidat der Freien Wähler "sehr zufrieden": "Ich fühle mich bestätigt." Enttäuscht über ihr Wahlergebnis von knapp 15 Prozent war Grünen-Kandidatin Christine Wunderl nicht. Die 55-Jährige sagte, die Maisacher Grünen hätten "einen guten Wahlkampf gemacht", sie sei stolz auf die Mitglieder im Ortsverband: "Es sind Leute, die anschieben." Das mache ihr Hoffnung für die kommenden Jahre, es erleichterte die Arbeit.

Peter Aust, der bis zum Beginn der neuen Amtsperiode für die Unabhängigen Bürger Maisach-Gernlinden im Gemeinderat sitzt und nach der Auflösung der Gruppierung als parteifreier Kandidat der SPD antrat, sieht seine 8,54 Prozent als "realistisches Wahlergebnis" und hofft darauf, wieder in den Gemeinderat zu kommen. Es seien die Stammwähler in Gernlinden gewesen, von denen er seine Stimmen bekommen habe.

© SZ vom 16.03.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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