Der Gemeinderat Maisach befürwortet das eigens für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine eingerichtete Zentrum, lehnt aber den dauerhaften Verbleib weiterer Geflüchteter aus anderen Ländern ab. Um flexibel auf neu ankommenden Geflüchtete aus der Ukraine reagieren zu können, hat das Landratsamt das sogenannte Ankerzentrum für 120 Personen in Maisach um ein Zelt für 100 Personen erweitert. Derzeit leben nach Angaben des Landratsamtes 83 Personen im "Ankerzentrum". Sollten die restlichen 37 Plätze dort belegt sein, müsse man auf das Zelt ausweichen. Das findet der Gemeinderat Maisach auch richtig. Bürgermeister Hans Seidl (CSU) erwartet aber eine Überlastung der gemeindlichen Infrastruktur, sollte die Zahl der Geflüchteten deutlich steigen.
Seidl kritisierte jüngst "die höchst ungleiche Verteilung" von Flüchtlingen im Landkreis: "Einige wenige Kommunen ducken sich weg, reden viel, tun aber wenig", sagte er während der Diskussion zu dem Thema im Gemeinderat. Seidl sagte, Maisach zeige auch die Grenzen auf, wie viel eine Gemeinde vertrage. Als Beispiel für die Belastung nannte der Bürgermeister die Anmeldeprozedur im Rathaus. Die Ankommenden müssten sich bei der Gemeinde melden, um Leistungen zu erhalten. "Das können wir derzeit nicht schultern."