Landtagswahl:Georg Stockinger kandidiert fürs Maximilianeum

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Kandidaten der Freien Wähler (von links): Jonas Pioch aus Landsberg und Georg Stockinger aus Fürstenfeldbruck. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Der Brucker Freie-Wähler-Stadtrat will das Direktmandat im Stimmkreis Landsberg/Fürstenfeldbruck-West gewinnen

Von Manfred Amann, Eching

Der Brucker Stadtrat Georg Stockinger (Freie Wähler/FW) kandidiert im Stimmkreis Landsberg am Lech/Fürstenfeldbruck-West für den Landtag. Dem Stimmkreis gehören die Stadt Fürstenfeldbruck sowie die Gemeinden Moorenweis, Schöngeising, Grafrath, Kottgeisering und Türkenfeld an. Um einen Sitz im Bezirkstag von Oberbayern bewirbt sich bei den Wahlen, die am 14. Oktober stattfinden, der Landsberger Kommunalpolitiker Jonas Pioch. Beide Bewerber hatten keinen Gegenkandidaten und erhielten von den zehn stimmberechtigten Mitgliedern, die zur Nominierungsversammlung am Dienstag ins Gasthaus Roming in Eching am Ammersee gekommen waren, neun Ja-Stimmen bei einer Enthaltung. Ohne Gegenstimme wurden auch die Kandidaten nominiert, die zusätzlich über die oberbayerischen FW-Wahllisten einen Sitz in den Gremien ergattern wollen. Um die Aufnahme in die Bezirkstagsliste bewirbt sich der Vorsitzende der Jungen Freien Wähler Fürstenfeldbruck, Stefan Weinberger. Auf die Landtagsliste strebt Renate Wengenmaier, Vorsitzende der FW-Vereinigung Landsberg, die erst am Tag zuvor gegründet worden war.

"Gestern zur Kreisvorsitzenden gewählt und heute schon Landtagsbewerberin, das nennt man steile Karriere", scherzte Wengenmaier und sprach sich wie Friedl für einen gemeinsamen Wahlkampf der beiden Kreisverbände aus. Unter Leitung von Bernd Heilmeier aus Eichenau wird alsbald eine "Werbegruppe", die sich aus Mitgliedern beider Kreisverbände zusammensetzt, die Arbeit aufnehmen. "Unser gemeinsames Ziel sollte sein, wenigstens einen Sitz im Bayernparlament zu besetzen, damit unsere Region gut vertreten ist", gab Friedl vor, der die Nominierungsversammlung leitete. Zu dieser waren auch der Generalsekretär der Freien Wähler, Michael Piazolo, und der parlamentarische Geschäftsführer der FW-Landtagsfraktion, Florian Streibl, gekommen. Beide Landtagsabgeordneten begrüßten die Gründung des FW-Kreisverbandes Landsberg in einem bislang aus FW-Sicht "weißen Fleck", da die erfolgreiche Arbeit der Fraktion im Landtag in der Region so besser vermittelt werden könne.

Piazolo und Friedl erinnerten daran, dass die FW-Fraktion im Landtag in ihrer neunjährigen Oppositionsarbeit Wesentliches erreicht habe. Die Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium und die Streichung der Studiengebühren seien den Freien Wählern zu verdanken. "Mal abwarten, was passiert, wenn wir erst einmal mitregieren", merkte Streibl an.

Direktkandidat Stockinger, 57 Jahre alt, will seine kommunalpolitischen Erfahrungen als Kreis- und Stadtrat in den Landtag einbringen und sich für eine umfassende Änderung bei der Finanzausstattung der Kommunen einsetzen. Die Kreisumlage belaste manche Gemeinden dermaßen, dass sie gerade noch ihre Pflichtaufgaben erfüllen könnten, beklagte Stockinger. Er wünscht sich zudem kostenlose Kindergärten, fordert ein nachhaltiges Verkehrskonzept mit Schwerpunkt Bahnausbau für die Region München und hält die Straßenausbaubeitragssatzung für "ungerecht".

Der Jurist Jonas Pioch, 28 Jahre alt, sitzt bereits seit seinem 18. Lebensjahr für die Wählergruppe Landsberg-Mitte im Stadtrat. Im Bezirkstag will er sich dafür einsetzen, dass im Pflegebereich trotz Bundesrecht ein oberbayerischer Standard definiert wird. Er bedauert, dass Arbeit und Leistungen des Bezirks zu wenig wahrgenommen werden, wünscht sich eine bessere Finanzausstattung und könnte sich ein separates Steueraufkommen zur Finanzierung als Ersatz für das Umlagesystem vorstellen.

© SZ vom 11.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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