Mitten in Fürstenfeldbruck:Weihnachten ist pausenlos

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Auch auf dem Fürstenfeldbrucker Christkindlmarkt haben es die Spendenbetrügerinnen versucht. (Foto: Stadt Fürstenfeldbruck)

Nach zwei Jahren Zwangspause startet die Adventszeit wieder mit Verve und Vielfalt im Landkreis durch.

Kolumne von Christian Hufnagel, Fürstenfeldbruck

Weihnachten hat zwar nie eine Pause gemacht. Aber dennoch lohnt die Erinnerung an die vergangenen beiden Jahre. Die Einstimmung war ein gutes Stück schwieriger. Im ersten Corona-Advent verhagelten Lockdown und Ausgangssperre Geschäft wie besinnliche Atmosphäre. Stattfinden durfte eh nichts. Das maximale Event trug sich am vierten Adventssonntag in Türkenfeld zu, als die Bewohner vor die Haustür traten und einzeln wie über die Gartenzäune hinweg gemeinsam "Fröhliche Weihnacht überall" anstimmten.

Im Advent 2021 blieb die "Weihnachtsmarkthütte" der evangelischen Dietrich-Bonhoeffer-Kirche in Germering als Reminiszenz der ausgefallenen Christmärkte im Landkreis übrig. (Foto: Privat)

Vor Jahresfrist fand dann zwar ein wenig mehr statt, aber nur mit allerhand G-Beschränkungen und sonstigen Hindernissen. Der gute alte Christkindlmarkt etwa reduzierte sich im Landkreis auf eine "Weihnachtsmarkthütte" im Innenhof der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche zu Germering. Ansonsten herrschte auf den vorweihnachtlichen Rummelplätzen Leere und damit nicht mehr als die berühmte stille Nacht vor. Aber heuer kann der Advent im Landkreis wieder mit gewohnter Verve und Vielfalt loslegen, natürlich stets mit der Betonung "nach zweijähriger Corona-Zwangspause", wie es beispielhaft die Fürstenfeldbrucker Modelleisenbahner mit ihrer Adventsausstellung tun.

36 Krippen sind in Schaufenstern der Olchinger Geschäfte wieder aufgebaut. (Foto: Lukas Barth)

Eine Pause, die Veranstalter zu noch mehr animiert. Die Rückkehr der Christkindlmärkte, die an diesem Freitag im Landkreis starten, begleitet bunte Werbung. In Olching folgt der Eröffnung auf dem Nöscherplatz am Sonntag ein "entspanntes Einkaufserlebnis" in offenen Geschäften sowie eine Krippen-Schau in den Schaufenstern. In Fürstenfeldbruck locken nicht nur allerhand Kunsthandwerkliches und damit "Christbaumschmuck, Dekorationen und Geschenkideen" zu den Buden auf dem Viehmarktplatz, sondern auch eine Premiere: "Erstmals wird ein DJ weihnachtliches Flair - etwas anders als vielleicht gewohnt - verbreiten", verspricht die Stadt.

Freilich geht es auch leiser. Da ist der "Verschenke-Markt" am dritten Advent in Sankt Martin in Germering, der ein Zeichen gegen den Kaufrausch setzen will. Oder die in jedem Fall kontemplative Aktion "Mittelstetten leuchtet", wenn von 1. Dezember an in dem Dorf ein Fenster nach dem anderen zu leuchten beginnt. An Heiligabend lässt sich ein besinnlicher Spaziergang machen, auf der Suche nach 24 beleuchteten und gestalteten Fenstern im Ort. Nein, Weihnachten macht wirklich nie Pause und findet immer eine Form.

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