Kreishaushalt:"Die gesamte Gesellschaft hat sich angewöhnt, für jedes Problem und jeden Wunsch nach dem Staat zu klingeln"

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Im großen Sitzungssaal im Landratsamt kommen Fürstenfeldbrucks Kreisräte zusammen. 70 sind es insgesamt. Als nach dreistündiger Sitzung über den Kreishaushalt abgestimmt wird, sind noch 50 im Raum. (Foto: Johannes Simon)

Landrat Thomas Karmasin kritisiert die ständig steigenden Aufgaben und Ausgaben, die auf Kreisbehörden wie jene in Fürstenfeldbruck zukommen. Das geht nur noch über eine hohe Verschuldung.

Von Heike A. Batzer, Fürstenfeldbruck

Thomas Karmasin arbeitet als Landrat für den Staat, für eine Verwaltungsbehörde. Dass es bei dieser Arbeit nicht so weitergehen könne wie bisher, davon ist er schon lange überzeugt. In seiner Haushaltsrede kritisiert er, dass eine allgemeine Anspruchshaltung einen ständigen Aufbau von Versorgungsleistungen zur Folge habe und "überall der Staat in Form einer Schar von Bediensteten herbeispringt". Warum sagt er das? Weil auch sein Landratsamt ständig neue Leistungen erbringen muss und dafür immer mehr Geld und Personal benötigt. Einen Jahresetat aufzustellen, wie der Landkreis das jedes Jahr machen muss, wird dadurch immer schwieriger. Es ist nur möglich, indem er seinen Städten und Gemeinden immer mehr Geld abnimmt und indem er kräftig Schulden macht. Über das umfangreiche Zahlenwerk des Kreishaushalts entscheidet alljährlich der Kreistag, diesmal gab es bei 38 Ja- zwölf Gegenstimmen.

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