Kottgeisering:Runter mit den Verbräuchen

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In öffentlichen Gebäuden darf in den kommenden sechs Monaten nur bis 19 Grad geheizt werrden. (Foto: Stadtwerke Fürstenfeldbruck/oh)

Die Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Grafrath verständigen sich auf Energiesparmaßnahmen. Manches entspricht der neuen Verordnung.

Von Manfred Amann, Kottgeisiering

Angesichts der Kostensteigerungen im Energiebereich, hat der Gemeinderat von Kottgeisering ein Paket von Maßnahmen beschlossen, das schnell oder nach und nach umgesetzt werden sollen. Die Möglichkeiten, Energie einzusparen, seien in kleinen Kommunen sehr begrenzt, dennoch sollte, "wo immer möglich und sinnvoll", der Verbrauch auf ein verantwortliches Maß zurückgefahren werden, fordert Bürgermeister Andreas Folger von der Bürgervereinigung. Damit leiste man zusätzlich auch einen Beitrag für den Umweltschutz und zur Begrenzung des Klimawandels.

Seine Ansicht teilten auch die Amtskollegen und Ratsmitglieder der beiden anderen Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft (VG), Grafrath und Schöngeising, wo derzeit ebenfalls über Sparprogramme beraten werde. "Wir wollen damit in Ausübung der Vorbildfunktion der Gemeinde auch die Bürger entsprechend sensibilisieren und dazu anregen, sich zu informieren und im eigenen häuslichen Bereich Sparmöglichkeiten auszuschöpfen", so Folger. Dementsprechend werde er auch das Büchereiteam und die Leitung des Kinderhauses bitten, Energieeinsparmöglichkeiten, wie zum Beispiel durch die Absenkung der Raumtemperatur, zu nutzen.

Schon vor den Sommerferien hatte der Gemeinderat umfassend über mögliche Temperaturreduzierungen in öffentlichen Gebäuden und über Teilabschaltungen und Umrüstungen von Beleuchtungen diskutiert. Nach der Abklärung organisatorischer Rahmenbedingen mit der VG wurde nun beschlossen, vom 15. September an, statt wie bisher zweimal wöchentlich nur noch einmal die Anlaufstelle der VG im Kottgeiseringer Rathaus zu besetzen, und zwar jeweils am Donnerstag von 16 bis 18,30 Uhr. Zudem wird in den Büroräumen und im Sitzungssaal die Raumtemperatur auf 19 Grad Celsius begrenzt. Diese Absenkung gilt auch für den Aufenthaltsraum im Bauhof, während die Temperatur im Lagerraum nur noch zwölf Grad betragen soll.

Weiter wurde beschlossen, beim Betrieb der Heizungsanlage im Rathaus alle möglichen Maßnahmen zur Optimierung des Energieverbrauchs, insbesondere von Gas, zu nutzen, und zum Beispiel als Ergänzung eine Luftwärmepumpe zu installieren. Die Kosten sollen als "außerplanmäßige Ausgabe" verbucht werden. Schneller als geplant soll die Straßenbeleuchtung auf LED umgestellt werden, außerdem sollen sämtliche Leuchtmittel in den gemeindlichen Gebäuden geprüft und gegebenenfalls durch Energiespar- beziehungsweise LED-Leuchten ersetzt werden. Ferner soll bei der Beschaffung von elektrischen Werkzeugen für den Bauhof auf Akkubetrieb umgestellt werden.

Sorge bereiten Folger die Kostensteigerungen, die auf die Gemeinde durch die Mitgliedschaften in Schul- oder Zweckverbänden zukommen werden. "Wir können nicht abschätzen, wie sich die Ausgaben für die Beheizung zum Beispiel von Turnhallen oder Verbandsgebäuden entwickeln, sicher ist nur, dass wir über die Gebühren anteilig mitzahlen müssen". Als "großen Brocken" beim Energieverbrauch bezeichnet der Bürgermeister die Kläranlage in Grafrath. Glücklicherweise habe der Zweckverband zur Wasserbeseitigung Ober Amper mit der Umstellung auf anaerobe Behandlung des Klärschlamms bereits einen wichtigen Schritt zur Einsparung von Energie beschlossen.

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