Kommunalwahlen:Grüne proklamieren Bürgermeisterkandidatin

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Bevor Christine Wunderl offiziell Bürgermeisterkandidatin ist, muss sie noch von einer Grünen-Mitgliederversammlung gewählt werden. (Foto: Matthias F. Döring)

Die 55 Jahre alte Gemeinderätin Christine Wunderl stellt sich für die Kommunalwahlen 2020 in Maisach zur Verfügung

Von Erich C. Setzwein, Maisach

Christine Wunderl möchte Bürgermeisterin von Maisach werden. Die 55 Jahre alte Sozialpädagogin und Paartherapeutin ist am Dienstag von den Mitgliedern des Maisacher Grünen-Ortsverbandes als Kandidatin proklamiert worden. In einer ordentlichen Mitgliederversammlung soll sie demnächst offiziell nominiert werden.

Die Maisacher Grünen sind die ersten im Kreisverband, die einen Bürgermeisterkandidaten für die Kommunalwahlen im kommenden Jahr vorgeschlagen haben. Christine Wunderl sei die Favoritin von Ortsverband und Gemeinderatsfraktion, sagte Ortsprecher Alexander Reichert bei der Vorstellung von Wunderl am Dienstagabend im Ortsteil Gernlinden. Wunderl gehört seit 2008 der Gemeinderatsfraktion der Grünen an und sitzt derzeit zusammen mit Barbara Holmers und Hartmut Hombach am Ratstisch. Sie ist gebürtige Maisacherin, hat zwei erwachsene Kinder und zwei Enkelkinder sowie einen Lebensgefährten. Als Arzthelferin war sie in einer Maisacher Praxis tätig, entschloss sich dann aber, das Fachabitur zu machen und Sozialpädagogik zu studieren.

Über sich selbst sagt die 55-Jährige, sie sei "gern in der Natur" und "I mog die Menschen". Ihr Antrieb, sich für den Posten des Bürgermeisters ihrer Heimatgemeinde zu bewerben, sei die Sorge um die Zukunft Entwicklung von Maisach als lebenswerter Ort, denn die Entwicklung in den vergangenen Jahren sei "rasant" gewesen und habe "Spuren hinterlassen".

Deshalb möchte Christine Wunder der Gemeinde eine "Erholung" gönnen. Das heiße nicht Stillstand, sondern ein "maßvoller Umgang" mit den Flächen, die derzeit kräftig bebaut werden. Dabei hat sie vor allem die Bauern im Blick, die ihr Land lieber bewirtschaften würden, um weiter existieren zu können, anstatt es für Ausgleichsflächen zur Verfügung zu stellen. Die Landwirte hat sich auch im Blick, wenn es um den Klimawandel geht, von ihnen möchte sie das Bekenntnis, biologisch anbauen zu wollen.

Ein Thema, das Wunderl und andere seit der Eröffnung der Südumfahrung beschäftigt, ist die Ortsdurchfahrt von Maisach. Wenn es um die Gestaltung geht, möchte sie auf jeden Fall die Bürger einbeziehen und mit ihnen und Fachleuten diskutieren. Sie erwarte dabei auch "utopische und verrückte Ideen", die alle zu einer guten Lösung führen könnten.

Ein Anliegen sind der designierten Bürgermeister Kandidatin die älteren Menschen in der Gemeinde. Während derzeit sehr viel für die Kinder getan werde, viel Geld in die Infrastruktur wie Kindertagesstätten investiert werde, fehle es an einer Seniorenbegegnungsstätte, die sie unbedingt einrichten möchte.

Christine Wunderl war nicht die einzige Personalie am Dienstabend, als bei der Versammlung auch der Vorstand turnusmäßig gewählt wurde. Erwartungsgemäß kandidierte Susanne Zwanzger nach zwei Jahren erneut als Ortssprecherin und wurde auch wiedergewählt. Um den zweiten Sprecherposten, den Alexander Reichert vier Jahre inne hatt, bewarben sich Reichert und Fraktionssprecherin Barbara Helmers. Es brauchte dafür aber drei Wahlgänge, bis Holmers als Sprecherin feststand.

© SZ vom 25.04.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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