Kommunalwahl in Oberschweinbach:Amtsinhaber nur auf Platz zwei

Dass es in Oberschweinbach eine Stichwahl gibt ist nicht überraschend. Die Reihenfolge der Kandidaten dafür schon.

Von Ariane Lindenbach

Mit einer Stichwahl bei vier Kandidaten für das Bürgermeisteramt haben wohl die meisten in Oberschweinbach gerechnet. Dass das Ergebnis mit 45,70 Prozent allerdings so eindeutig für Norbert Riepl (Dorfgemeinschaft/CSU) ausfallen würde, hat diesen selbst überrascht. Amtsinhaber Bernhard Schulze (FW) erhielt 30,43 Prozent, der Gärtnermeister Christian Koch (Dorf mit Zukunft), der noch keine politische Erfahrung hat, bekam 13,57 Prozent und Lutz Rosenbaum (BVG) 10,29 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 67,45 Prozent.

"Ich habe eine Stichwahl erwartet", erklärt der Rathauschef am Wahlabend gelassen. Deren Ausgang hält er für völlig offen, je nachdem wie viele Wähler in zwei Wochen an die Urnen gehen werden. Überrascht hat Schulze, dass die Wahlbeteiligung trotz der vielen Kandidaten diesmal unter den sonst üblichen 70 Prozent lag.

"Absolut begeistert von diesem Vertrauensbeweis" war Riepl. Der 52-Jährige hatte zwar darauf gehofft, gegen Schulze in die Stichwahl zu kommen. Aber nicht mit einer so deutlichen Führung gegenüber dem Amtsinhaber. Sollte er die Stichwahl gewinnen, "werden wir uns vor allem vom Führungs- und Verhandlungsstil unterscheiden". Seine erste Handlung wäre dann der Bau des neuen Kindergartens. Für den Ausgang der Stichwahl kann der Abteilungsleiter einer Bank mit der Unterstützung von Koch und Rosenbaum rechnen. "Wir haben von Anfang an gesagt, dass wir denjenigen unterstützen, der gegen den Amtsinhaber in die Stichwahl kommt", sagte Rosenbaum, der von seinem Ergebnis etwas enttäuscht war.

© SZ vom 17.03.2014 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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