Fürstenfeldbruck:Drei Modeläden weniger

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Bald gibt es hier weniger Ziele für den Einkaufsbummel: Kult Store und S. Oliver an der Dachauer Straße (hinten das Brucker Rathaus). (Foto: Jana Islinger)

Kult Store, S. Oliver sowie Street One/Cecil Store müssen voraussichtlich Ende Mai in Folge der Rübsamen-Insolvenz schließen.

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Die Insolvenz des Augsburger Modehauses Rübsamen wirkt sich auf Fürstenfeldbruck aus. Ende Mai werden auch drei Bekleidungsläden an der Ecke Dachauer Straße/Augsburger Straße schließen. Das hat am Donnerstag die Filialleiterin Dali Düll bestätigt. Denn Kult Store, S. Oliver sowie Street One/Cecil Store gehören zur Rübsamen-Gruppe, für die im September das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eröffnet worden ist.

Blick in die Modefiliale S. Oliver. (Foto: Jana Islinger)

Insgesamt sind in Bayern 14 Filialen mit etwa hundert Mitarbeitern betroffen. In Fürstenfeldbruck sind es sieben Angestellte, zwei davon haben bereits andere Arbeitsstellen gefunden. Den anderen will Rübsamen bei der Jobsuche helfen.

"Für uns alle kam das sehr überraschend, es war schon ein Schock", sagt Düll. Kalt erwischt wurden auch viele Stammkunden, die ihr großes Bedauern ausdrückten, als sie von der bevorstehenden Schließung erfuhren. Rund um Weihnachten habe es noch geheißen, dass lediglich die großen Filialen wie jene in der Dachauer Altstadt geschlossen werden. Im Januar sollte in Fürstenfeldbruck eigentlich das 25-jährige Bestehen des Kult-Stores gefeiert werden. Daraus wird nun nichts mehr, zum Feiern ist niemandem mehr zumute. Auch Dali Düll nicht, die seit 20 Jahren im Kult Store an der Dachauer Straße arbeitet. 2010 wurde in direkter Nachbarschaft S, Oliver eröffnet, 2012 gegenüber Street One/Cecil Store.

Das Geschäft Street One/Cecil Store in Fürstenfeldbruck. (Foto: Jana Islinger)

Für die Stadt als Einzelhandelsstandort ist das ein Verlust. Denn Kunden schätzen es, wenn sie auf kurzen Wegen mehrere Geschäfte zur Auswahl haben beim Einkaufen. "Deshalb war es für uns alle schlecht, als das Modehaus Kohl schloss", sagt Düll - vor sechs Jahren hatte an der Hauptstraße das Traditionsunternehmen nach 112 Jahren die Segel gestrichen.

Ein Fünkchen Hoffnung gibt es noch: Es gebe Gespräche mit Interessenten über eine Fortführung der Läden, bislang ist das aber noch sehr vage. Und deshalb bereiten sich Düll und ihre Kolleginnen auf den Worst Case und das Ende am 31. Mai vor. Einige Wochen zuvor werde ein Abverkauf zu reduzierten Preisen beginnen.

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