Hochwasser:Bergung aus überfluteter Unterführung

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Mitglieder der Wasserwacht begeben sich in eine überflutete Unterführung in Mammendorf, um ein versunkenes Auto zu finden. (Foto: Freiwillige Feuerwehr Mammendorf)

Feuerwehr und Wasserwacht holen in Mammendorf ein untergegangenes Auto aus dem Wasser.

Von Erich C. Setzwein, Mammendorf

Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Mammendorf haben zusammen mit Mitgliedern der Schnelleinsatzgruppe der Wasserwacht am Sonntagabend in einer überfluteten Unterführung ein Fahrzeug geborgen. Der Fahrer hatte den Wagen rechtzeitig verlassen, niemand wurde verletzt. Laut Feuerwehr Mammendorf hat der Fahrer die Situation falsch eingeschätzt.

"Wir konnten zusehen, wie das Wasser stieg", erklärte Christian Huber, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Mammendorf, die Situation. Normalerweise laufen dort zwei Pumpen, wenn zu viel Wasser auf einmal ankommt. Die Pumpen sind nach Hubers Informationen von 16.30 bis 22 Uhr in Betrieb gewesen seien. Neben der Straße habe sich ein Schmelzwassersee gebildet, der überlief und die Unterführung flutete. Laut Huber sind sowohl die Maisach als auch der Erlbach durch Schmelz- und Regenwasser "voll", selbst in einem Biotop neben der Bahn sammle sich Wasser.

Die Bahnunterführung Mammendorf war zeitweilig gesperrt. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Die Bahnunterführung war zum Zeitpunkt dieses Unfalls am Nachmittag nicht gesperrt und durfte deshalb auch befahren werden. Der Kreisbrandrat nahm den Unfall allerdings zum Anlass, um die "deutsche Unart, Sperrpunkte zu umfahren" zu kritisieren. Ob es sich um eine überflutete Unterführung handele oder um eine Straße, die wegen Schneebruchs gesperrt sei: "Totalsperrung heißt Totalsperrung". Jeder, der sich nicht daran halte, begebe sich in höchste Lebensgefahr.

Während es sich in Mammendorf lediglich um eine lokale Überflutung handelte, könnte der Pegel der Amper in den kommenden Tagen steigen. Laut dem Hochwassernachrichtendienst des bayerischen Landesamtes für Umwelt hat der Ammersee bei Stegen bereits am Sonntagabend die Meldestufe 1 erreicht. Der Pegel der Amper kletterte in Stegen entsprechend. Die Pegel in Grafrath und Fürstenfeldbruck lagen am Montag noch unterhalb der ersten Meldestufe.

Wasserspiegel: Spielberg bei Oberschweinbach. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Die Feuerwehren im Landkreis seien auf örtliche Ausuferungen und Hochwasser eingestellt, so Christoph Gasteiger. "Es liegen 4000 gefüllte Sandsäcke bereit, Zehntausende Säcke liegen noch im Lager", sagte der Kreisbrandrat. Um noch schneller reagieren zu können und einen Hochwassereinsatz abzuarbeiten, wird derzeit eine mobile Sandsackfüllmaschine fertiggestellt.

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