Gabriele Triebel hat echte Chancen in den Landtag gewählt zu werden, und nach 16 Jahren als Kommunalpolitikerin freue sie sich darauf, sagt sie. Die 57 Jahre alte Diplomsportlehrerin ist Zweite Bürgermeisterin in Kaufering und gehört dem Landsberger Kreistag an. Sie ist Direktkandidatin der Grünen und hat auf der Landesliste der Grünen Platz 9.
Als Sportlehrerin ist ihr die Schulpolitik ein besonderes Anliegen. Ihr Fokus liege nicht auf dem Gymnasium, sondern früher, in der Grundschule, "wo die Kinder noch zusammen sind". Dort müsse in jeder Klasse eine zweite pädagogische Kraft eingesetzt werden, um sowohl die schwächeren als auch die besonders guten Schüler richtig fördern zu können. Und die Kinder sollten mindestens sechs Jahre zusammenbleiben. "Die Selektiererei in der in der vierten Klasse ist viel zu früh. Da fallen viele runter." Das ist ihr ein Anliegen: dass kein Kind zurückgelassen wird. Deshalb ist sie auch für mehr Ganztags-Angebote.
Dringend anpacken müsse man den Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs, für ihren Stimmbezirk insbesondere der S 4. "Die Pendler leiden unter dem fehlenden Ausbau", sagt sie. Auch der Wohnungsbau liege ihr sehr am Herzen. Den Verkauf der staatlichen GBW-Wohnungen hält sie für einen großen Fehler. Für Triebel kommt eine Koalition dann in Frage, wenn die Inhalte stimmen. "Mit einer autoritären und europafeindlichen Partei geht' nicht."
Die 57-Jährige ist seit ihrer Kindheit sehr sportlich. Im Handball und in der Leichtathletik nahm sie an Deutschen Meisterschaften teil. Nach einigen Jahren in München lebt sie seit 1999 wieder in Kaufering. Triebel unterrichtet als angestellte Lehrerin Sport am Gymnasium in Landsberg am Lech. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder.