Gröbenzell:Explosion in Lackiererei: Zwei Verletzte

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Bei einem Brand in einer Lackiererei in Gröbenzell sind zwei Lehrlinge verletzt worden. Das Feuer wurde durch eine Verpuffung ausgelöst.

Heiner Effern

Bei einem durch eine Verpuffung ausgelösten Brand in einer Lackiererei in Gröbenzell sind zwei Lehrlinge verletzt worden. Die 18 und 19 Jahre alten Männer erlitten nach Auskunft des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord Rauchvergiftungen, einer musste auch wegen Verbrennungen behandelt werden. Beide wurden von den Rettungskräften in ein Krankenhaus gebracht.

Die Lehrlinge hatten gegen 17 Uhr brennbare Flüssigkeiten umgefüllt. Dabei kam es zu einer chemischen Reaktion, die laut Polizei "eine kleine Explosion" auslöste. Das anschließende Feuer wurde von den Feuerwehren aus Gröbenzell, Olching, Puchheim Bahnhof und Geiselbullach bekämpft. Sie konnten jedoch nicht verhindern, dass die Halle verrußte. Da in dem Gebäude auch hochwertige Autos standen, waren am Mittwochabend noch keine Angaben über die Höhe des Sachschadens möglich. Die Ermittlungen übernahm die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck. Eine Gefährdung der Anwohner bestand nicht.

Die Lackiererei in der Danziger Straße brannte nicht zum ersten Mal. Am 11. Oktober 2006 war in der Brennkammer des Karosserie-Betriebs schon mal ein Feuer ausgebrochen. In diesem Raum wurden auch Farben und Chemikalien gelagert. 75 Feuerwehrmänner und 20 Polizisten rückten damals an, um die Flammen zu löschen und die Anwohner vor giftigen Dämpfen zu schützen.

Ein dreistöckiges Bürogebäude, ein Obstgeschäft und ein Supermarkt in direkter Nachbarschaft mussten wegen der starken Rauchentwicklung geräumt werden. Die Menschen im Stadtviertel wurden über Radio aufgefordert, ihre Fenster geschlossen zu halten. Verletzt wurde damals niemand, auch weil sich beim Ausbruch des Brandes keine Mitarbeiter der Firma in der Brennkammer aufgehalten hatten.

Die Polizei riegelte gestern das Gelände ebenfalls weiträumig ab. Die Neugier besiegte jedoch bei vielen Passanten die Angst vor giftigen Dämpfen. Hinter dem Absperrband versammelten sich zahlreiche Schaulustige, darunter viele Schulkinder. Diese waren gerade auf dem Heimweg, der Brand war gegen 10.30 Uhr ausgebrochen.

Einen Schaden erlitt wohl dennoch niemand: Ein Gefahrstoff-Spürtrupp der Feuerwehr konnte keine gesundheitsgefährdenden Gifte in der Luft feststellen. Der Brand war am Nachmittag gelöscht, die Warnung vor giftigen Dämpfen hielt die Polizei vorsichtshalber bis zum Abend aufrecht.

© SZ vom 26.05.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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