Grafrath:Goldene Sichel ohne Misteln

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Im Kräutergarten der Gartenfreunde Grafrath geben Schilder Auskunft. (Foto: Leonhard Simon)

Die Gartenfreunde verleihen die einzige Auszeichnung im Ort für ehrenamtliches Engagement. Heuer hat sie Klaus Dieter Nerlich erhalten.

Von Manfred Amann, Grafrath

Seit 2007 verleiht der Verein Gartenfreunde Grafrath die "Goldene Sichel" als Ehrenpreis an Bürger und Institutionen, die sich ehrenamtlich für die Gemeinde und das Zusammenleben besonders engagieren. Die Sichel ist der einzige Ehrenpreis, der in der Gemeinde vergeben wird.

In diesem Jahr hat die Jury Klaus Dieter Nerlich für sein vielseitiges ehrenamtliches Engagement geehrt, das der Vorsitzende, Norbert Stöppel im Rahmen der Mitgliederversammlung mit einer Laudatio würdigte. "Jeder im Ort kennt ihn und natürlich auch seine Verdienste".

Klaus-Dieter Nerlich hat die Goldene Sichel erhalten. (Foto: privat/oh)

Da er nahezu überall dabei sei und meistens sogar in vorderster Reihe, könne man ihn fast täglich antreffen, sagt der Vereinschef. Egal in welchem Bereich, ob als langjähriger Gemeinderat, wo er sich zum Beispiel vorbildlich um die Rettungsdienste gekümmert habe und als Einzelkämpfer für einen Splitterparte (SPD) oft einen schweren Stand gehabt habe, als Mitglied der Gruppe Bankerl-Bauer oder als Helfer bei Veranstaltungen wie beim Rasso- und Christkindlmarkt oder beim Brückenfest, "auf den Klaus ist immer Verlass", lobt Stöppel.

Nerlich bringe nicht nur Ideen ein, sondern packe stets mit an. Er sei "ein echter Diener des Volkes, der Gemeinde und der Vereine" und habe sich mit der Gründung des deutsch-französischen Vereins selbst einen Traum erfüllt.

Gedenken an Renate Watzke

Vor dem Rückblick gedachten die rund gut 40 Besucher im Saal des Bürgerstadels der verstorbenen Mitglieder, insbesondere des langjährigen Vorstandsmitglieds Renate Watzke, die laut Stöppel "die Seele des Vereins" gewesen sei.

Im vergangenen Sommer sei der Musikabend mit der Band "Jazz a weng" gut angekommen und die Tage der offen Gartentür an jedem ersten Sonntag im Monat, sowie das Grillfest seinen ebenso gut angekommen, wie die Beteiligung des Vereins an den Veranstaltungen der Gemeinde, Rasso-, Christkindlmarkt und Brückenfest, berichtet Andrea Kirsch-Orth.

Veranstaltungen wie Obstbaumschnitt unter fachkundiger Leitung, eine Stauden- und Pflanzentauschbörse, Fachvorträge und Ausflüge werde es weiterhin geben, kündigt Stöppels Stellvertreterin an. Zudem warb sie für die Teilnahme an Aktionen überörtlicher Organisationen wie zum Beispiel für den Erwerb der LBV-Plakette "Vogelfreundlicher Garten".

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Die 1907 als Gartenbauverein Wildenroth gegründete Vereinigung wurde nach einer Zeit ohne Vereinsleben von 1962 bis 1991 im Jahr 1991 als Gartenfreunde Grafrath reaktiviert und hat aktuell 263 Mitglieder, für die der Verein insbesondere im Kräutergarten alljährlich Fortbildungen und Treffen organisiert.

"Wir bekommen einen kleinen Brunnen mit einer Pumpe, der auf dem hässlichen Deckel des Betonschachtes im Weiher errichtet wird", sagt Stöppel. Dieser solle nicht nur ein optischer Anreiz sein, sondern auch für mehr Sauerstoff für die Fische sorgen und als Schöpfstelle dienen. Zudem könne man neuerdings auf der Homepage einen Newsletter abonnieren und damit über alle wichtigen Termine informiert werden.

Bei den Neuwahlen, die Bürgermeister Markus Kennerknecht leitet, werden Stöppel und Kirsch-Orth für weitere vier Jahre in ihren Ämtern bestätigt. Zum dritten Vorsitzenden wird Herbert Trautner gewählt, zum Kassier Franz Hanisch und zum Schriftführer Josef Gulden. Beiräte sind Verena Bindewald, Theresia Winterholler und Clemens Orth. Die Kassenprüfung obliegt Hans-Jürgen Heckeberg und Leo Wochnik.

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