Germerings Kämmerer René Mroncz kümmert sich weiterhin um die Finanzen der Stadt. In geheimer Wahl votierten die Stadträte am Dienstag einstimmig für ihn. Nötig ist die Wahl des Kämmerers in Germering deshalb, weil er dort berufsmäßiger Stadtrat ist. Als solcher ist seine Amtszeit befristet. Im Unterschied zu einem städtischen Beamten hat Mroncz aber, wie die von den Wählern bestimmten Kommunalpolitiker, ein Rederecht im Stadtrat. Er kann auch Anträge stellen, mitstimmen darf er allerdings nicht.
Die Kommunalpolitiker sind mit der Amtsführung des 47 Jahre alten Kämmerers so zufrieden, dass sie auf eine Ausschreibung der Stelle verzichtet haben. Das Gesetz sieht diese Möglichkeit vor, wenn mit Hilfe einer Ausschreibung aller Wahrscheinlichkeit nach kein besser geeigneter Bewerber gefunden werden kann. Mit Mroncz, so sagte es Oberbürgermeister Andreas Haas (CSU) in der Sitzung, habe die Stadt bereits den Bewerber, der alle Anforderungen nach Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung in hervorragendem Maße erfülle.
Mroncz konnte an der Stadtratssitzung wegen Krankheit nicht teilnehmen. Schriftlich richtete er aus, dass er die Wahl annehmen werde, wenn eine Mehrheit für ihn stimme. Der Gewählte ist seit sieben Jahren verantwortlich für die Finanzen der Stadt, am 1. Januar beginnt seine zweite Amtszeit als berufsmäßiger Stadtrat und Kämmerer. Zudem bleibt Mroncz Geschäftsführer der Wohnungsbaugesellschaft Germering (EWG) und vertritt die Stadt weiterhin in der Vertreterversammlung der Volksbank Raiffeisenbank Fürstenfeldbruck. Wie der Kämmerer, so ist auch Bauamtsleiter Jürgen Thum berufsmäßiger Stadtrat.