Veranstaltungen in Fürstenfeldbruck:Balanceakt

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Der Weihnachtsmarkt wird vom Viehmarktplatz auf den Volksfestplatz verlegt. (Foto: Johannes Simon)

Zahlreiche Veranstaltungen in Fürstenfeldbruck sind bereits abgesagt, andere sollen mit neuem Konzept stattfinden

Von Ariane Lindenbach, Fürstenfeldbruck

Auf die Leonhardifahrt und das Luzienhäuschenschwimmen müssen die Bewohner des Landkreises in diesem Jahr verzichten. Die Traditionsveranstaltungen mussten wegen der Hygienemaßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie abgesagt werden. Wie die Stadt Fürstenfeldbruck mitteilt, werden aber einige feste Termine im Jahresablauf stattfinden, wenn auch meist in abgeänderter Form und natürlich nur, sofern es das Infektionsaufkommen weiterhin zulässt.

So wird anstelle der Leonhardi-Fahrt, des großen Umzugs mit Kutschen und Reitern durch die Innenstadt, in Abstimmung mit Oberbürgermeister Erich Raff Brauchtumsreferentin Birgitta Klemenz und Pfarrer Otto Gäng, dem Leiter der Pfarrverbandes Fürstenfeld, in der Klosterkirche am 24. Oktober um 13.30 Uhr das Votivamt zelebriert. Dieses geht zurück auf das Jahr 1743. Damals gelobten die Brucker Bürger bei einer Viehseuche für die Zukunft einen feierlichen Gottesdienst am Leonhardstag. Ein Ritt ist übrigens nicht überliefert. Später gab es wohl einen Ritt durch die Leonhardikirche, wie die ursprünglich größeren und später kleiner gemauerten Portale vermuten lassen. Die erste Leonhardifahrt im heutigen Sinne fand 1921 statt, seit 1966 wird sie alljährlich veranstaltet. In der Klosterkirche finden unter Einhaltung der Abstandsregeln 130 Besucher Platz.

Statt Leonhardifahrt gibt es ein Votivamt. (Foto: Günther Reger)

Entfallen muss als Großveranstaltung auch der Marktsonntag. Alternativ wird zur Stärkung des regionalen Gewerbes am Samstag, 24. Oktober, ein Shopping-Aktionstag veranstaltet. Hierbei wird unter anderem die Hauptstraße zur Fußgängerzone, auf den umliegenden Plätzen finden kleine Aktionen statt: Auf dem Volksfestplatz und dem Geschwister-Scholl-Platz gibt es Fahrgeschäfte und Leckereien, am Niederbronnerplatz ist die Kulturkuppel des Bezirks Oberbayern mit ihrer audio-visuellen Performance "Kosmos Oberbayern" zu Gast.

Die Gedenkfeier zum Volkstrauertag findet am Sonntag, 15. November, wie gewohnt um 11.30 Uhr am Leonhardplatz statt. Der vorangehende Gottesdienst wird im Freien gefeiert.

Vom Luzienhäuschenschwimmen bleibt nur der Gottesdienst. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Vom Viehmarktplatz auf den Volksfestplatz verlegt wird der Christkindlmarkt. Dort ist ausreichend Platz, um ein Hygienekonzept mit Höchstbesucherzahl, Abstandsregeln und Maskenpflicht umzusetzen. Ebenfalls in enger Abstimmung entschieden OB Raff, Birgitta Klemenz und Pfarrer Gäng, dass das Luzienhäuschen-Schwimmen in diesem Jahr nicht stattfinden kann. Am Luziatag, 13. Dezember, wird es zumindest den Gottesdienst in der Kirche Sankt Magdalena geben, um das Gelöbnis aus dem Jahr 1785 einzuhalten. Damals suchte ein großes Hochwasser Bruck heim. Daraufhin gelobten die Bürger, jeweils am 13. Dezember einen Gottesdienst zu feiern. Dabei wurden von vielen Bruckern Nachbildungen ihrer Häuser zum Gottesdienst mitgebracht und danach in der Amper eingesetzt. Irgendwann ist der Brauch dann eingeschlafen und wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg durch den Brucker Lehrer Georg Kachelriß wiederbelebt.

Zu den einzelnen Veranstaltungen und ihrem Ablauf veröffentlicht die Stadt Fürstenfeldbruck noch rechtzeitig detaillierte Informationen.

© SZ vom 28.08.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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