Soziales:Ministerin verteilt Lebensmittel

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Sozialministerin Ulrike Scharf (in Pink) an der Lebensmittelausgabe im früheren Modehaus Kohl. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Ulrike Scharf besucht die Tafel-Ausgabestellen in Fürstenfeldbruck und sagt finanzielle Unterstützung zu.

Von Andreas Ostermeier, Fürstenfeldbruck

Die bayerische Staatsregierung will die Tafeln im Freistaat mit einem Extra-Zuschuss von 200 000 Euro unterstützen. Das gab Sozialministerin Ulrike Scharf nach einem Besuch in Fürstenfeldbruck bekannt. In der Kreisstadt hatte die Ministerin zuvor die Tafel und die Lebensmittelausgabe für ukrainische Flüchtlinge besucht. "Die Tafeln in Bayern leisten seit Wochen großartige Arbeit", sagte Scharf über das Engagement der Helferinnen und Helfer, die seit Wochen neben den Bedürftigen auch Kriegsflüchtlinge mit Lebensmitteln versorgen. In Fürstenfeldbruck gab es bis Freitag sogar eine Extra-Lebensmittelausgabe für die Geflüchteten. Diese sollen künftig Unterstützung von den Tafeln an ihrem Wohnort oder in dessen Nähe erhalten. Lediglich die Verteilung von Bekleidung verbleibt in den Räumen des ehemaligen Modehauses Kohl an der Hauptstraße in Fürstenfeldbruck.

Kriegsflüchtlinge als neue Kunden

Vor allem wegen der Zusatzbelastung will der Freistaat den Tafeln in Bayern mit weiteren 200 000 Euro (neben den 100 000 Euro, die es seit 2019 als jährlichen Zuschuss gibt) unter die Arme greifen. So kämen seit Beginn des Ukraine-Kriegs rund 20 000 Geflüchtete zu den Tafeln, darunter sehr viele Kinder und Jugendliche, heißt es in einer Mitteilung des Sozialministeriums. Während immer mehr Menschen wegen des Krieges und der steigenden Lebenshaltungskosten auf zusätzliche Lebensmittel von der Tafel angewiesen seien, sagte Scharf, gingen die Lebensmittelspenden jedoch zurück. Deshalb will die Staatsregierung die Helferinnen und Helfer "bei ihrer so wichtigen Aufgabe" unterstützen. Das Geld kann für den Zukauf von Lebensmitteln ausgegeben werden. Scharf dankte den Ehrenamtlichen für deren großen Einsatz. "Gerade in diesen schwierigen Zeiten geben sie den Menschen aber Hoffnung und helfen ihnen, ihr Leben zu meistern!", sagte die Sozialministerin.

Beim Besuch der Lebensmittelausgabe für ukrainische Kriegsflüchtlinge wird Sozialministerin Ulrike Scharf (zweite von rechts) von (von links) Günther Bertram, Peter Zilles, Katrin Rizzi und Dorothee von Bary begleitet. (Foto: Carmen Voxbrunner)

In Fürstenfeldbruck half Scharf selbst bei der Ausgabe von Lebensmitteln mit. Begleitet wurde sie bei ihrem Besuch von den Vorstandsmitgliedern der Bürgerstiftung, Dorothee von Bary und Günther Bertram. Die Bürgerstiftung ist Trägerin der Tafeln in Fürstenfeldbruck, Maisach, Olching sowie Puchheim/Eichenau. Mit von der Partie waren auch Peter Zilles vom bayerischen Landesverband der Tafeln und Katrin Rizzi, der Tafel-Koordinatorin der Bürgerstiftung.

"Ich kann jede und jeden nur dazu ermutigen, sich selbst ehrenamtlich zu engagieren", sagte Scharf. Laut Ministerium unterstützen in Bayern etwa 7000 Ehrenamtliche in rund 170 Tafeln weit mehr als 200 000 Menschen.

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