Wirtschaft:Mehr Tempo im Biodrom-Verfahren

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Bei einem Besuch auf dem Fliegerhorstgelände stellt Karl-Heinz Jansen (zweiter von rechts) im vergangenen September den CSU-Politikern Benjamin Miskowitsch (links), Alexander Dobrindt und Thomas Karmasin (dritter und vierter von links) die Biodrom-Planungen vor. (Foto: Johannes Simon)

Die Fürstenfeldbrucker IHK sieht bürokratische Vorgaben für Firmen-Ansiedlungen kritisch.

Das Gelände des ehemaligen Fliegerhorstes hat Potenzial für die Wirtschaft in der Region - darüber herrscht im Landkreis Fürstenfeldbruck Einigkeit. Aber zu viel Bürokratie, unklare Zuständigkeiten und lange Genehmigungsverfahren verzögern nach Aussage des IHK-Regionalausschusses eine schnelle sowie innovative Entwicklung des Areals. Wie es in einer Pressemitteilung der IHK-Organisation im Landkreis heißt, war Karl-Heinz Jansen von European Radiopharmacy Technologies bei der jüngsten Sitzung der Betriebsinhaber in Germering zu Gast. Der Unternehmer möchte auf der Start- und Landebahn des Fliegerhorsts mit dem Biodrom ein Exzellenzzentrum für Radiopharmaka im Bereich Onkologie errichten.

Derzeit warteten die Projektentwickler und der Zweckverband auf die Freigabe des Grundstücks durch die Staatsregierung, sagte Jansen. Mit dem Beginn der Produktion rechnet er frühstens in den Jahren 2027 und 2028. Seinen Worten nach gibt es große Schwierigkeiten für das Projekt durch langwierige Genehmigungsverfahren und behördliche Prozesse.

Die Mitglieder des Regionalausschusses bewerteten laut Mitteilung die Pläne als große Chance für den gesamten Landkreis. Eine Unternehmerin kritisierte, dass die bürokratischen Verfahren ein regelrechter Bremser für innovative Ideen seien. "Wir dürfen uns nicht mit der Bürokratie selbst im Weg stehen", mahnte sie. Ein weiteres Ausschussmitglied forderte, dass die Bürokratie in Verwaltung und Behörden spürbar abgebaut werden müsse - das zeige das Beispiel Biodrom.

Michael Steinbauer, der Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses Fürstenfeldbruck, machte deutlich: "Wenn wir das Areal des ehemaligen Fliegerhorstes für innovative Ideen sowie Projekte öffnen und dort einen Hort der Zukunftstechnologien schaffen, stärken wir die Wirtschaft im Landkreis und den überregionalen Wirtschaftsstandort. Dazu braucht es mehr Miteinander - von Behörden, Kommunen und Politik, aber auch zwischen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Startups."

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