Die Grünen stoßen im Landkreis im Jahr der bayerischen Landtagswahl immer häufiger auf die unmittelbaren Auswirkungen des Regierungshandelns im Bund. Vor allem erfahre das der Grünen-Landtagskandidat im Stimmkreis Fürstenfeldbruck-Ost, Andreas Birzele, bei seiner Besuchsreihe in Handwerksbetrieben. Davon berichtete Grünen-Kreissprecherin Lisa Stockmann bei einem Besuch der Fürstenfeldbrucker SZ. Stockmann sagte, die von den Grünen mitgetragenen Entscheidungen zum Klimaschutz und zur Energiewende könnten zum Teil nicht in der Geschwindigkeit umgesetzt werden, wie man sich das gewünscht hätte. Gründe dafür seien unter anderem die Auslastung der Handwerksbetriebe. Birzele selbst wird bei seinen Begegnungen in den Betrieben auch auf den Fachkräftemangel und Schwierigkeiten bei der Umsetzung von Vorschriften angesprochen.
Lisa Stockmann und Hans Sautmann, beide aus Eichenau, bilden seit Januar das Sprecherteam der Kreis-Grünen. Hauptaufgabe in diesem Jahr sei die Unterstützung des Kandidaten Andreas Birzele, so Stockmann. Die Kreissprecherin zeigte sich sehr besorgt über die Bandbreite der Argumente, die Nichtwähler anführen und die von Politikverdrossenheit bis zu Unwissen reiche. Sie könne sich vorstellen, dass sich die Grünen stärker den bisherigen Nichtwählern zuwenden und auch an Orten Wahlkampf machen, an denen man vorher nicht vertreten gewesen sei. "Wir müssen unsere Wohlfühlzone verlassen", sagte sie bei dem Gespräch.
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Politische Bildung liegt der Eichenauer PR-Expertin am Herzen, und so würde sie gern mehr grundsätzliches politisches Wissen vermitteln und den Weg von Entscheidungen nachzeichnen. Wichtig ist ihr dabei, die Demokratie zu stärken. Das Interesse sei auch sehr abhängig von den Themen, die die Parteien setzen. Zuletzt waren zu einer Veranstaltung der Eichenauer Grünen zum Starzelbach etwa 100 Besucherinnen und Besucher gekommen. Andere Themenangebote würden weniger angenommen, da bleibe man dann fast unter sich. Gemeinsam mit den anderen Parteien in Eichenau ist Stockmann derzeit dabei, eine überparteiliche, von der Fürstenfeldbrucker SZ moderierte Podiumsdiskussion mit den Direktkandidaten für die Landtagswahl zu organisieren. Die soll bereits im Juli stattfinden und damit deutlich vor der heißen Phase des Wahlkampfs nach den Sommerferien.