Die ÖDP-Fraktion wird nach dem Ausschluss von Alexa Zierl aus dem Arbeitskreis Eishalle durch Oberbürgermeister Erich Raff (CSU) auf die Mitarbeit verzichten, also nicht Zierls Fraktionskollegen Dieter Kreis als Ersatzmann in das beratende Gremium entsenden. Auf SZ-Anfrage zeigen sich Zierl und Kreis "erstaunt" über die Entscheidung Raffs, Zierl künftig nicht mehr an Arbeitskreisen oder Gesprächsrunden zu beteiligen, über deren Besetzung er als OB entscheiden kann. Als Grund nannte er in einem Schreiben an die Vorsitzenden der Stadtratsfraktionen und die Ausschussgemeinschaft aus Die Linke und Die Partei "Selbstschutz". Zierl will in einem möglichen Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft gegen den OB aussagen. Um welche Ermittlungen es geht, weiß Raff nicht. Zierl wollte sich dazu nicht äußern. Nach SZ-Informationen könnte der Tatvorwurf der üblen Nachrede im Raum stehen.
Alexa Zierl hatte sich auf den Aufruf Raffs gemeldet, Teilnehmer für den Arbeitskreis Eishalle zu benennen, da sie über Fachwissen rund um Klimaschutz, Energie und Finanzierungsfragen verfüge. Ordnungsgemäß gemeldete Mitglieder dann "aus persönlichen Gründen auszuschließen", entspreche "nicht unserem Verständnis von Demokratie", heißt es in der Stellungnahme. Man verzichte dennoch vorerst auf die Anfechtung des Beschlusses - um das Projekt Eishalle voranzubringen, auch mit Blick auf die Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche. So lange Alexa Zierl ausgeschlossen ist, soll ihr Sitz nach dem Willen der ÖDP an den Förderverein Eishalle Fürstenfeldbruck gehen, der bislang nicht zum Kreis der Teilnehmer zähle. Raff hatte auf Nachfrage der SZ am Freitag den Förderverein freilich bereits als Mitglied des Arbeitskreises genannt.