Antisemitismus:Geschichte und Gegenwart des Judenhasses

Vortragsreihe mit dem Historiker Sven Deppisch an der Brucker Volkshochschule.

Von Peter Bierl, Fürstenfeldbruck

Wenn der Holocaust-Überlebende Georg Soros oder die Familie Rothschild als Drahtzieher aller möglicher Übel dieser Welt, etwa der Corona-Pandemie oder des Ukrainekrieges, hingestellt werden, handelt es sich um aktuelle antisemitische Verschwörungsfantasien mit uralten Wurzeln. Die Geschichte des Judenhasses seit der Antike, die unterschiedlichen Formen, die der Antisemitismus im Lauf der Jahrhunderte angenommen hat, und die mörderischen Konsequenzen thematisiert eine Vortragsreihe der Gretl-Bauer-Volkshochschule Fürstenfeldbruck im Sommer-Semester mit dem Historiker Sven Deppisch aus Gröbenzell. Zum Auftakt spricht Deppisch am Donnerstag, 2. März, über die Geschichte des Antisemitismus, der sich in der Antike als religiöser Antijudaismus der frühen Christen entwickelte. Im Mittelalter entstanden die Legenden der Brunnenvergiftung und des Ritualmordes. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich ein Antisemitismus, der scheinbar wissenschaftlich gestützt war: Juden galten nun als Rasse mit negativen Eigenschaften. Heute ist ein Antizionismus populär, der sich gegen die Existenz Israels als Schutzraum der Juden richtet. Der zweite Abend am Donnerstag, 4. Mai, widmet sich dem Gipfel der Verbrechen, dem Holocaust, den die Deutschen während der NS-Herrschaft begingen. Im dritten und letzten Vortrag am Donnerstag, 22. Juni, setzt sich Deppisch mit der Leugnung des Holocaust auseinander. Alle drei Vorträge finden in der Cafeteria der VHS statt und beginnen um 19 Uhr, es ist jeweils eine Anmeldung per Telefon 08141/501420 oder E-Mail an vhs@fuerstenfeldbruck.de erforderlich.

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