Fürstenfeldbruck:Sturmtief beschert Feuerwehrleuten viel Arbeit

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Sicherung: Wegen herabgefallener Äste hat die Feuerwehr Gröbenzell einen Grünbereich an in einer Wohnsiedlung abgesperrt. (Foto: Feuerwehr Gröbenzell)

Die freiwilligen Helfer räumen Äste von Verkehrswegen und sichern Bauzäune. Weil der Sturm nachgelassen hat, können die Buden auf dem Volksfestplatz in Fürstenfeldbruck aufsperren.

Sturmtief Zoltan beschert den Feuerwehrleuten kurz vor Weihnachten jede Menge Arbeit. So meldet die Feuerwehr Gröbenzell seit Donnerstagmittag elf Einsätze wegen der Folgen der heftigen Böen. In der Bahnhofstraße mussten Bauzäune gesichert werden, in der Waxensteinstraße drohte ein größeres Blechteil vom Dach zu stürzen - es konnte von der Drehleiter aus provisorisch gesichert werden. In anderen Fällen mussten kleinere Äste beseitigt werden, die noch vom Schneebruch Anfang Dezember in den Bäumen hingen und auf Gehweg und Straße zu fallen drohten, heißt es in einer Pressemeldung der Feuerwehr.

In der Fichtestraße war wegen eines geparkten Transporters die Durchfahrt zu einer Einsatzstelle nicht möglich. Als der Fahrer über die Polizei ausfindig gemacht wurde, zeigte er sich uneinsichtig und aggressiv und wollte das Fahrzeug erst nicht wegfahren. Die Feuerwehr überzeugte ihn schließlich, der Mann fuhr zur Seite. Drei Einsatzkräfte waren rund fünf Stunden mit zwei Fahrzeugen im Einsatz.

Saubermacher: Feuerwehrleute aus Gröbenzell räumen Astteile von einer Straße. (Foto: Feuerwehr Gröbenzell)

Am Mittag bezeichnet Kreisbrandrat Christoph Gasteiger die Auswirkungen des Sturms als "vergleichsweise ruhig", wenn man auf die Geschehnisse in nördlicheren Teilen Deutschlands schaue. Von Donnerstagabend bis Freitagmittag verzeichneten die Feuerwehren laut Gasteiger etwa 20 Einsätze. Meist geht es darum, Bäume von Straßen zu räumen. Der Gnadenhof für Tiere in Unterpfaffenhofen meldet einen Stromausfall, weil ein Baum auf die Leitung gefallen ist. Die Feuerwehr hilft mit einem Notstrom­aggregat, um die Wasserversorgung für die Tiere zu gewährleisten.

Frohe Botschaft: Der Christkindlmarkt in Fürstenfeldbruck will am Freitag öffnen. (Foto: Johannes Simon)

Der Christkindlmarkt auf dem Volksfestplatz in Fürstenfeldbruck öffnet an diesem Freitag. Das hat die Stadtverwaltung bekannt gegeben. Da der Wind etwas nachgelassen habe, solle der Markt bis 21 Uhr geöffnet sein, heißt es in einer Pressemeldung aus dem Rathaus. Allerdings behält sich die Verwaltung vor, den Christkindl­markt kurzfristig wieder zu schließen, falls der Sturm erneut stärker wird und sich daraus ein Sicherheitsproblem ergeben könnte. Trotz Öffnung bleibt das Kinderzelt aber geschlossen, auch am Samstag gibt es kein Basteln. Und auch die Bühne werde aus Sicherheits­gründen nicht aufgebaut, heißt es in der Pressemeldung, Bühnenprogramme fallen also aus. Brucker Perchten & Rauhnachtsgsindl treten am Samstag um 19 Uhr auf.

Der Olchinger See ist über die Ufer getreten. Das ist aber nicht Folge des Sturmtiefs, sondern der Schneeschmelze. (Foto: Johannes Simon)

Aus dem Ammersee fließt weiterhin viel Wasser in die Amper, die Meldestufe eins bei Stegen bleibt bestehen. Das geht aus den Informationen des Hochwassernachrichtendiensts hervor, die das Landesamt für Umwelt veröffentlicht. Das Wasser verbleibt allerdings auf Flächen im Ampermoos, der Pegelstand der Amper in Fürstenfeldbruck erreicht keine Meldestufe.

Die S-Bahnen fahren laut Information des MVV normal.

Die Gemeindeverbindungsstraße zwischen Mammendorf und Günzlhofen ist am Freitag gesperrt worden. Nach Informationen der Gemeinde Mammendorf geschah dies aufgrund des Sturms und der Gefahr umfallender Bäume.

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