Brauchtum:Sturz in die Brühe

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Jeden Abend bis zum Wettkampftag können die Mannschaften auf dem Dorfweiher in Türkenfeld das Fischerstechen üben. (Foto: Erich C. Setzwein)

Akribisch bereiten sich die Teilnehmer auf das Fischerstechen vor. Zehn Tage dauert das Spektakel am und auf dem trüben Dorfweiher von Türkenfeld.

Von Erich C. Setzwein, Türkenfeld

Es ist die Mischung aus vielen Gerüchen zu einem, den es nur im Sommer gibt. Und eigentlich nur in Türkenfeld. Genauer gesagt: rund um den Dorfweiher. Das grün-braun-schlammige Wasser sieht aus und riecht, als würde es nach vielen Hitzetagen bald umkippen, vom Grill in der Hütte der Feuerwehr steigt der Duft der feurigen Bratwürste, die sie hier "Burner" nennen, auf und der süßlich-malzige Dunst von verschüttetem Bier mischt sich mit den Ausdünstungen von Sonnencreme, die in diesen Tagen wahrscheinlich literweise auf der Haut verteilt wird. Denn sonnig und heiß ist es an den Nachmittagen noch, wenn sich die Mannschaften für das nur alle vier Jahre stattfindende Fischerstechen auf dem Dorfweiher bereit machen. Seit Freitag vergangener Woche trainieren die jungen Männer und in diesem Jahr auch die jungen Frauen für den Wettkampftag am Sonntag. Und gefühlt das ganze Dorf schaut ihnen dabei zu.

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