Erdbeben in der Türkei:Helfer stehen bereit

Die Helfer des THW aus Fürstenfeldbruck helfen bei Katastrophen außerhalb des Landkreises, wie hier nach dem Hochwasser in Ahrweiler. (Foto: THW Fürstenfeldbruck)

Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks könnten sofort ins Unglücksgebiet aufbrechen. Doch bislang gibt es keine Anforderung.

Von Erich C. Setzwein, Fürstenfeldbruck

Ehrenamtliche der Feuerwehren und des Technischen Hilfswerks aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck stehen bereit, um ins türkische Erdbebengebiet aufzubrechen. Doch bislang hat niemand die Fachleute für Suche, Rettung oder Bergung sowie die weitere Versorgung der Opfer angefordert.

"Zuständig ist zunächst das Auswärtige Amt", erklärt Philipp Donath, Ortsbeauftragter des THW, "das würde eine Anforderung aus der Türkei an das Bundesinnenministerium weitergeben". Die Zentrale der Bundesorganisation des THW sitzt in Bonn, und dort hat man schon eine Abfrage gemacht, wer für den Auslandseinsatz zur Verfügung stünde.

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Auch die Feuerwehren im Landkreis haben sich mit der Situation beschäftigt. Am Dienstagabend traf sich Kreisbrandrat Christoph Gasteiger mit den Kreisbrandinspektoren. Bestrebungen, in der Türkei tätig zu werden, gebe es im Landkreis derzeit nicht, sagte Gasteiger nach der Besprechung. Der Landesfeuerwehrverband würde die Aktivitäten koordinieren, dieser stehe mit dem bayerischen Innenministerium in engem Kontakt. Denkbare Unterstützungsleistungen der bayerischen Feuerwehren würden - im Rahmen ihrer Möglichkeiten - frühzeitig ausgelotet.

Kreisbrandrat Christoph Gasteiger. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Das THW Fürstenfeldbruck könnte derzeit vier bis fünf ihrer 81 Mitglieder für den Auslandseinsatz abstellen. Um ins Ausland geschickt zu werden, seien spezielle Kenntnisse und Fähigkeiten nötig, so Donath. Der Fürstenfeldbrucker Ortsverband ist spezialisiert auf den Bau von Notunterkünften. Zuletzt seien zwei Mitglieder im Januar 2020 am Bau einer Flüchtlingsunterkunft in Bosnien-Herzegowina beteiligt gewesen, wie Donath ausführt. Die Brucker Helfer würden nicht nur Zelte aufstellen, sondern sich auch um die Versorgung mit Trinkwasser kümmern. Im August 2021 waren an dem Inlandseinsatz im Katastrophengebiet Ahrweiler 17 Einsatzkräfte des Brucker Ortsverbandes beteiligt.

Notunterkünfte, wie sie das THW Fürstenfeldbruck in Bosnien-Herzegowina gebaut hat, könnten die Ehrenamtlichen aus Bruck auch im Erdbebengebiet aufstellen. (Foto: THW Fürstenfeldbruck)
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