Jeanne-Marie Sindani ist am Dienstag bei der Stadtratssitzung in Fürstenfeld von Oberbürgermeister Erich Raff als neue Stadträtin vereidigt worden. Die 57-jährige Kommunalpolitikerin rückt für Marcel Boss in die CSU-Fraktion nach. Boss hatte berufliche und familiäre Gründe für die Niederlegung seines Mandats genannt. Sindani ist gut vernetzt bei den Christsozialen. So gehört sie dem vom CSU-Fraktionsvorsitzenden Andreas Lohde geleiteten CSU-Ortsvorstand als Beisitzerin an, ebenso wie die Stadträte Georg Jakobs und Martin Kellerer. Zudem ist sie Vorstandsmitglied des Kreisverbands der Frauen-Union. 2020, als Sindani bei der Kommunalwahl auf Platz sechs gelistet worden war, hatte sie den Einzug in das Gremium und die aus zwölf Mitgliedern bestehende CSU-Fraktion denkbar knapp verpasst.
Die Buchautorin stammt aus dem Kongo. Sie wurde politisch verfolgt und kam vor 34 Jahren nach Deutschland. Nach dem Studium in Frankfurt am Main und in Montreal war sie als Asylberaterin tätig. Ihre politische Arbeit im Landkreis begann in der Frauen-Union. Die CSU-Bundespolitikerin Gerda Hasselfeldt hatte ihr Potenzial erkannt und wurde ihre Mentorin. "Ich bleibe meiner CSU treu als richtige Schwarze", scherzte Jeanne-Marie Sindani nach der Vereidigung.