CSU-Ortsverband:Haberer bleibt Chef

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Führungstrio: Manfred Haberer (Mitte) zwischen seinen beiden Stellvertretern, Stefan Floerecke (links) und Karin Fischbeck. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Vorsitzender wird einstimmig wiedergewählt

Als der Emmeringer CSU-Ortsverband seine Jahreshauptversammlung plante, war noch nicht bekannt, dass Michael Schanderl von den Freien Wählern nach 18 Jahren nicht mehr Bürgermeister sein will. Entsprechend entspannt wandten sich die Mitglieder nach Schanderls Erklärung im Gasthaus Grätz den Neuwahlen der Vorstandschaft und den Planungen zu, die mit Blick auf die Kommunalwahlen 2020 auf die 70 Mitglieder zukommen. Manfred Haberer, einstimmig im Amt des Vorsitzenden bestätigt, gab als Ziel aus, im Gemeinderat wenigstens eine Sitz mehr zu gewinnen und zusätzlich den Bürgermeister zu stellen, "damit wir wieder die absolute Mehrheit" haben. Namen nannte Haberer nicht. Laut einem Mitglied geht man aber davon aus, dass Oliver Stock erneut für das Bürgermeisteramt kandieren wird, nachdem er 2014 mit nur elf Stimmen weniger Schanderl den Vortritt hatte lassen müssen und nur dessen Stellvertreter werden konnte.

"Wir haben mehrere Optionen", meinte dazu Haberer auf Anfrage der SZ. Mit einem motivierenden "ihr schafft das schon" sprach der Abgeordnete des Landtags, Benjamin Miskowitsch, den Emmeringer Parteifreunden Mut zu und kündigte Unterstützung im Wahlkampf an. "Wir machen uns schon längeren Gedanken, mit welchen geeigneten Leuten wir Gespräche führen wollen", sagte der Vorsitzende und bat um Nennung von Bürgern, die auf der CSU-Liste kandieren wollen. Im Juli wolle man den Kandidaten für das Bürgermeisteramt aufstellen und im November, nach einer Klausur mit den Bewerbern, die Gemeinderatsliste. Beschlossen wurde laut Haberer bereits, ein Wahlkampfteam aufzustellen, um möglichst effektiv arbeiten zu können.

In seinem Bericht erinnerte der Vorsitzende, der auch als Gemeinderat mitwirkt, an die vielseitige Einflussnahme der CSU-Fraktion bei wichtigen Entscheidungen, aber auch an viele Aktivitäten im Ort. Fraktionssprecher Werner Öl machte deutlich, dass die Entwicklung des Ortes in vielen Bereichen, etwa beim Neubau des Feuerwehrhauses oder der Umgestaltung des Bürgerhausvorplatzes, mit Hilfe der CSU vorangebracht worden sei, man aber zum Beispiel das "Badewasser" vor dem Rathaus nicht habe verhindern können. Aufgabe der nächsten Periode werde sein, in Richtung Verkehrsentlastung voranzukommen, wobei ein Durchstich durch den Hoflacher Berg auch kein Tabu sein dürfe.

Zweiter Bürgermeister und Seniorenreferent Oliver Stock erzählte von vielen schönen Begegnungen, dass es gelungen sei, im Seniorenheim Verbesserungen zu erreichen und er in Vertretung des Bürgermeisters mittlerweile Erfahrung habe sammeln können und einen guten Einblick in den Verwaltungsbetrieb bekommen habe. Schließlich wurden Stefan Floerecke und Karin Fischbeck wieder zu gleichberechtigten Stellvertretern des Vorsitzenden gewählt. Als Schatzmeister wirkt Harald Nairz mit, Schriftführer ist Josef Heiß. Beisitzern sind Alexander Ettner, Michael Grätz, Magdalena Kiener, Christofer Stock und Marc Jenke.

© SZ vom 06.04.2019 / mann - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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