Fürstenfeldbruck:Carsharing für die Stadt

In Kommunen wie Maisach gibt es bereits Charsharing, teils sogar mit E-Autos. Praktischer wären aber wohl Angebote direkt vor der eigenen Haustür. (Foto: Gemeinde Maisach)

Vor allem abends und an Wochenenden stehen Rathaus-Dienstwagen meistens nur herum. Künftig sollen Autos gemeinsam mit Bürgern genutzt werden.

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Freitagabend in den Biergarten? Oder am Wochenende in die Berge? Wenn die Mitarbeiter des Rathauses, vor allem nach Dienstschluss, nicht mit ihnen unterwegs sind, dann sollen Fahrzeuge der Stadtverwaltung künftig auch von Privatpersonen gebucht werden können. Der Umwelt- und Verkehrsausschuss hat jüngst die Ausschreibung eines Carsharing-Konzepts mit großer Mehrheit (gegen die Stimmen von Hans Schilling, FW, und Michael Piscitelli, CSU) beschlossen - gleichzeitig soll der Anteil von Fahrzeugen mit umweltschonenderem Elektroantrieb steigen. Ziel ist es, nutzlose Standzeiten zu reduzieren und vielleicht den einen oder anderen Haushalt dazu zu bewegen, auf ein eigenes Auto oder zumindest den Zweitwagen zu verzichten. Das wäre ein Beitrag zum Klimaschutz.

Bereits 2018 waren die Weichen für ein Engagement eines externen Carsharing-Anbieters grundsätzlich gestellt worden, möglichst abgestimmt auf das landkreisweit geplante Konzept der Mobilitätsstationen. Mit diesen ging lange aber nichts so recht vorwärts, und so verschwand Carsharing auch in der Kreisstadt wieder von der Bildfläche. Dabei ist das Konzept auf städtischer Ebene durchaus attraktiv, zumal dann im Idealfall gleich mit einer Vielzahl unterschiedlicher Fahrzeuge an unterschiedlichen Standorten begonnen werden könnte.

Nun sollen in einem ersten Schritt und zunächst für sechs Jahre zwei Kleinstransporter und vier Kleinwagen - unabhängig von den Mobilitätsstationen - nach dem Auslaufen von Leasingverträgen bis April schrittweise auf Carsharing umgestellt werden, wie Montserrat Miramontes erläuterte. Hinzu kommt ein Auto, das sich im Eigentum der Stadt befindet. Die städtische Mobilitätsmanagerin und Verkehrsplanerin bedauert, dass sich Stadtwerke und Sparkasse dem Modell nicht anschließen wollen.

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