Bürgerstiftung Fürstenfeldbruck:Mehr Nachhaltigkeit im Landkreis

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Beim Carsharing sieht die Bürgerstiftung Nachholbedarf. Sie würde sich deshalb über Bewerbungen von solchen Projekten freuen. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Bürgerstiftung sucht für Umwelt- und Klimapreis beispielhafte Initiativen und Projekte - auch von Kindern und Jugendlichen.

Von Ingrid Hügenell, Fürstenfeldbruck

Die Bürgerstiftung für den Landkreis Fürstenfeldbruck hat erstmals einen Umwelt- und Klimapreis ausgelobt. Er soll Anfang Juni vergeben werden. Eine fachkundige Jury, der unter anderem der Vorsitzende des Fürstenfeldbrucker Umweltbeirats, Georg Tscharke, angehört, sucht die Preisträger aus. Die Sparkasse spendet das Preisgeld in Höhe von 4000 Euro. Als Medienpartner fungiert die Süddeutsche Zeitung. Ausgezeichnet werden laut Dorothee von Bary, der Vorsitzenden der Bürgerstiftung, Projekte, die nachahmenswert und übertragbar sind.

Wichtig ist der Bürgerstiftung das bürgerschaftliche Engagement. "Persönlich würde ich mich freuen über ein Projekt, das Kinder mit einbezieht. Dass Kinder einen Garten mit anlegen, aber auch das Wissen dafür vermittelt bekommen", sagt von Bary. "Und am allermeisten würde mich freuen, wenn Kinder oder Jugendliche eine eigene Idee einreichen." Bewerben könnte sich auch eine Schule, die etwa einen Permakultur-Garten mit ihrer AG Schulgarten anlegt. Eine der Bewerbungen, die bereits eingegangen sind, stammt von der Volkshochschule Puchheim, die einen solchen Garten angelegt hat. Eine andere hat der Badeverein Egenhofen für sein Naturbad eingereicht.

Auch Naturschutzverbände kämen für von Bary als Preisträger in Frage - "besonders mit Projekten, die sich an Kinder richten", erklärt sie. "Ich würde mich auch freuen über eine Reihenhaussiedlung, die sich auf den Weg macht, gemeinsam einen naturnahen Innenbereich oder Gartenbereich anzulegen", sagt sie weiter.

Bary würde vieles einfallen, Mobilitätsprojekte beispielweise wie Carsharing-Ideen, da sieht sie großen Nachholbedarf im Landkreis, oder Projekte zum Ausbau erneuerbarer Energien auch für Privatpersonen. Bewerben können sich Einzelpersonen, informelle Gruppierungen, Initiativen, Vereine, Unternehmen, Bildungseinrichtungen, Betreuungseinrichtungen, Naturschutzverbände und Ähnliches. Man kann auch Vorschläge einreichen.

Die Preisverleihung soll Anfang Juni als Vernetzungstreffen stattfinden, bei dem die Initiativen sich kennenlernen und Erfahrungen austauschen können. "Nicht jeder muss das Rad neu erfinden", sagt Jury-Mirglied Tscharke. Neben der finanziellen Unterstützung könnten die Projekte auch ideelle oder praktische Hilfe erhalten. Mit dem Umweltpreises will die Bürgerstiftung eine Nachhaltigkeitsbewegung im ganzen Landkreis anzustoßen. Denn die ökologische Krise sei weiterhin von höchster Brisanz, sagen von Bary und Tscharke.

Bewerbungen oder Vorschläge werden bis 30. April angenommen von der Bürgerstiftung für den Landkreis Fürstenfeldbruck, Klima- und Umweltpreis, Münchner Straße 5, 82256 Fürstenfeldbruck, oder per E-Mail an: info@buergerstiftung-lkr-ffb.de. Im Internet unter www.buergerstiftung-lkr-ffb.de gibt es weitere Informationen.

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