Die Resonanz auf das Crowdfunding der Brauerei Maisach war groß, innerhalb weniger Wochen war das Fundingziel erreicht. Und auch das Interesse der Investoren auf die Einladung zu einem Biertasting überstieg die Erwartungen der Verantwortlichen. Beide Termine im Dezember für jeweils 50 Personen waren sofort ausgebucht, wegen der langen Warteliste findet im Januar ein weiteres Tasting statt. Neben Informationen rund um eine der ältesten, noch immer familiengeführten Brauereien in Bayern begeisterte vor allem die familiäre Atmosphäre von Menschen unterschiedlicher Regionen, die der Genuss traditionell gebrauter Biere zusammengeführt hat.
V.I.B.-Pins tragen sie stolz auf ihrer Brust: "Very Important Biergenießer". Zu solchen wurden die 272 Investoren ausgezeichnet. Abgesehen von ihren Prämien und sechs Prozent Zinsen in Form von Genussscheinen, erhalten sie auch das eine oder andere Privileg. Wie das ausführliche Biertasting mit den Klassikern der Brauerei, aber auch limitierten Saisonbieren, wie dem Grünhopfenbier oder dem dunklen Winterbock. Bei deftigen Häppchen darf ausgiebig probiert werden.
Zum Großteil stammen die Investoren aus der Region - es sind aber auch nicht wenige an diesen Abenden dabei, die aus dem weiteren Umland kommen. Wie das Pärchen aus dem Süden von München, das bei der Maisacher Brauerei investierte, ohne jemals dort gewesen zu sein, geschweige denn ihr Bier getrunken zu haben. "Wir lieben traditionelle, kleine Brauereien", erzählen sie und sind gleichermaßen begeistert von den Bieren, wie von der Brauerei selbst: Bei einer der nächsten Führungen durch die historischen Anlagen wird Michael Schweinberger sie bald wiedersehen.
Viel länger als die anberaumten zwei Stunden ziehen sich die Biertastings. Zufrieden räumt Michael Schweinberger die leeren Flaschen in die Kisten. "Es ist unglaublich motivierend, nach den schweren vergangenen Corona-Jahren diese Solidarität zur Brauerei Maisach zu spüren und zu sehen", sagt er und blickt umso zuversichtlicher ins noch junge Jahr.
