Fürstenfeldbruck:Ausstiegshaltestelle für Busse soll barrierefrei werden

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Die Ausstiegshaltestelle am Fürstenfeldbrucker Bahnhof. (Foto: Thomas Brückner)

Mehrere Stadtratsfraktionen drängen darauf, das seit fünf Jahren geplante Projekt am S-Bahnhof endlich umzusetzen.

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Es ist eines der Bauprojekte in Fürstenfeldbruck, die nicht von der Stelle kommen - obwohl es zu den kleineren zählt mit relativ geringem Finanzaufwand. Nun fordern mehrere Stadtratsfraktionen explizit, den seit fünf Jahren geplanten und längst beschlossenen barrierefreien Ausbau der Busausstiegshaltestelle am S-Bahnhof Fürstenfeldbruck noch in diesem Jahr zu verwirklichen. Den Antrag hat Thomas Brückner von den Grünen formuliert, unterstützt wird das Anliegen von BBV, Freien Wählern, SPD, ÖDP, sowie Uwe Busse vom Behindertenbeirat und Hans-Joachim Ohm vom Seniorenbeirat.

Mit eigenen Mitteln könne die Stadt den Bereich barrierefrei umbauen, sagt Thomas Brückner. (Foto: Thomas Brückner)

In der Begründung wird darauf hingewiesen, dass die Ausstiegshaltestelle 2017 provisorisch in der Parkbucht vor dem Bahnhofsgebäude eingerichtet worden ist, um den Fahrgästen Umsteigezeit und -weg von den Bussen zur Bahn deutlich zu verkürzen. Wertvoll vor allem auch dann, wenn die Busse Verspätung haben und jede Sekunde zählt, um die S-Bahn noch zu erwischen. Brückner: "Wir waren immer davon ausgegangen, dass neue Haltestellen standardmäßig barrierefrei ausgeführt werden." Doch der Ausstieg ist an dieser Stelle nicht barrierefrei, da der Bus in der Bucht nicht an das Bord des Gehsteiges heranfahren kann und der Randstein auch zu niedrig ist. Fahrgäste müssen eine große Stufe auf die Höhe der Bucht hinuntersteigen, um dann wieder auf den Gehsteig hinauf. Fahrgäste mit Mobilitätseinschränkung können diesen Ausstieg deshalb meist gar nicht nutzen und müssen doch noch bis zum benachbarten Busbahnhof weiterfahren.

Die Stadtverwaltung prüfte 2020 den Sachverhalt und stellte eine Umsetzung für 2021 im Zuge des Bahnsteigausbaus an Gleis eins in Aussicht. Eine Prüfung des Bauamts ergab allerdings, dass die Flächen am Bahnhofsgebäude im Eigentum der Bahn seien und nur von dieser überplant werden könnten. Brückner bestreitet das. Die Busbucht liege auf städtischem Grund, lediglich der Gehweg auf dem der Bahn. Der barrierefreie Umbau in der Bucht könne also mit Mitteln der Stadt umgesetzt werden.

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