Landwirtschaft:Warum eine Agrarreform besser wäre

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Ein Traktor, der sich am Montag in Puchheim in den Protestkonvoi der Landwirte einreiht. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Die Debatte über günstigeren Diesel überdeckt eine grundlegende Fehlsteuerung: Weil auch Konzerne von der Förderung mit der Gießkanne profitieren, bleibt weniger übrig für bäuerliche Familienbetriebe, wie sie im Landkreis noch die Regel sind.

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

"Finger weg von Landwirtschaft und Handwerk", ist auf dem Schild an einem der Traktoren zu lesen, mit denen Bauern aus dem Landkreis am Montag zur Demo nach München fahren. Nähme man das wörtlich und überließe die Landwirtschaft sich selbst, so würde dies aber auch den Verlust von EU-Beihilfen bedeuten. Viele Betriebe im Landkreis Fürstenfeldbruck würden ohne diese Zahlungen unter die Räder kommen. Die überraschend angekündigten Streichungen des vergünstigten Agrardiesels und der Befreiung landwirtschaftlicher Fahrzeuge von der Kfz-Steuer (die mittlerweile wieder zurückgenommen wurde) haben großen Ärger bei den Landwirten ausgelöst. Es ist der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.

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