SZ-Adventskalender:Schnelle Hilfe im schwierigen Corona-Jahr

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Der "Adventskalender für gute Werke" kann dank der Spendenbereitschaft der SZ-Leser Menschen in Not unterstützen

Von Gudrun Regelein, Freising

Eine alte Frau aus dem Landkreis, die mit einer sehr kleinen Rente auskommen muss, konnte sich als Ersatz für ihren kaputten Kühlschrank einen neuen kaufen. Eine alleinerziehende Mutter, die an einer chronischen Erkrankung leidet, konnte für das Kinderzimmer das notwendige Mobiliar anschaffen. Das sind nur zwei Beispiele, wie der SZ-Adventskalender im vergangenen Jahr helfen konnte. Noch viele andere hilfsbedürftige Menschen wurden dank der großzügigen Spenden der SZ-Leser in einer Notlage unterstützt.

Der "Adventskalender für gute Werke der Süddeutschen Zeitung" hilft zwar das ganze Jahr über bedürftigen Menschen, die Spenden aber gehen vor allem in der Weihnachtszeit ein. Im vergangenen Jahr kam die beeindruckende Summe von 8,2 Millionen Euro zusammen.

Auch im Landkreis Freising konnten mit den Spenden der Leser viele notleidende, kranke und behinderte Menschen und karitative Projekte unterstützt werden. Im Vorjahr lag der Fokus auf benachteiligten Kindern, auf von Wohnungslosigkeit bedrohten Menschen, auf Migranten und auf Menschen mit Behinderung. In der nun startenden 72. Aktion geht es um Menschen, die es im Corona-Jahr besonders schwer haben: Die SZ beleuchtet unter anderem, weshalb Kinder aus armen Familien besonders stark betroffen sind, wie Menschen mit Behinderung und alte Menschen dadurch isoliert und wie durch die Krise die Wohnungsprobleme verschärft werden.

(Foto: SZ Grafik)

"Auch wir spüren die Folgen der Corona-Pandemie in allen Fachbereichen sehr deutlich", sagt Diakonie-Vorständin Beate Drobniak. So sei die Zahl der Menschen in existenzieller Not in der kirchlichen allgemeinen Sozialarbeit stark nach oben geschnellt. "Auch die zunehmende Wohnungslosigkeit ist hochproblematisch. Und jetzt wird es erst Winter, das Thema wird sich noch verschärfen", sagt Drobniak. Für die Klienten der Diakonie sei es derzeit sehr schwierig, "wir mussten bereits öfter die Coronahilfen der evangelischen Landeskirche auszahlen".

Die Schere zwischen Arm und Reich öffnet sich im eigentlich wohlhabenden Landkreis immer weiter. Davor warnen die Wohlfahrtsverbände schon seit Langem. Alleinerziehenden beispielsweise reicht das Geld oft nicht aus. Aber auch immer mehr Rentner leben in Armut und haben Nebenjobs, um überleben zu können. Immer häufiger bewegen sich sogar Familien mit zwei Verdienern an der Armutsgrenze. Gründe dafür sind neben den hohen Mieten im Landkreis die gestiegenen Lebenshaltungskosten.

Vor 72 Jahren - in den Nachkriegsjahren - erschien im Münchner Teil der Süddeutschen Zeitung eine besondere Weihnachtsreportage, eine "Christkindlfahrt zu den Vergessenen". Diese Aktion war die Geburtsstunde des "Adventskalenders für gute Werke der Süddeutschen Zeitung". In den vergangenen Jahren ging die beeindruckende Summe von über 165 Millionen Euro nach Aufrufen im Münchner Teil und in den Regionalausgaben der SZ ein. An diesem Erfolg sind jedes Jahr mehr als 23 000 Leser mit ihren Spenden beteiligt. Mit dem Geld kann jährlich vielen Tausenden bedürftigen Menschen geholfen werden. So auch im Landkreis Freising: Hier werden neben Wohlfahrtsverbänden und Vereinen wie der Lebenshilfe und Donum Vitae viele Einzelpersonen und Familien in Not bedacht. Spezialnahrung für ein behindertes Kind, eine neue Brille für eine Rentnerin, Heizöl für eine alleinerziehende Mutter in Not: Oft sind es nur scheinbare Kleinigkeiten, die sich diese Menschen aber nicht leisten können. Hier kann der "Adventskalender für gute Werke" einspringen.

"Für uns ist das eine große Hilfe", sagt Markus Mehner, Leiter der Sozialen Beratung der Caritas Freising. Gerade in diesem Jahr habe es viele Klienten in der Sozialen Beratung gegeben, die in der Krise ihren Arbeitsplatz verloren haben oder in Kurzarbeit gehen mussten, "In vielen Familien reicht das Geld nicht aus." Nun startet die 72. Aktion des Adventskalenders - und auch für diese bittet die Süddeutsche Zeitung ihre Leser wieder um zahlreiche Spenden.

© SZ vom 21.11.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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