Eching:Umstrittener Posten

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Die Mehrheit im Echinger Gemeinderat ist für den neuen Referenten für Rettungsdienste und Feuerwehr. (Foto: Marco Einfeldt)

Der Echinger Gemeinderat besetzt das Referat für Feuerwehr und Rettungsdienste neu - CSU und Bürgermeister halten es allerdings für überflüssig.

Von Klaus Bachhuber, Eching

Nach dem Ausscheiden von Tobias Handschuh aus dem Echinger Gemeinderat wurde Josef Riemensberger zum neuen Referenten für Rettungsdienste und Feuerwehr gewählt. Nur: Braucht's diesen Referenten überhaupt? Bürgermeister Sebastian Thaler und die CSU sagten nein, mehrheitlich wählten ihn SPD, Grüne, FW, Bürger für Eching, ÖDP und FDP jedoch wieder.

Fünf Referentenstellen waren zum Start in die Amtsperiode des Gemeinderats neu installiert worden, eine, geplant für Sport und Vereine, konnte seinerzeit nicht besetzt werden. Die vier Referenten für Soziale Angelegenheiten, Digitalisierung, Mobilität und eben Rettungsdienste/Feuerwehr legten jüngst ihre Tätigkeitsberichte vor und Handschuh parallel dazu sein Amt nieder.

Das Referenten-Wesen war 2020 ausdrücklich mit dem Vermerk versehen worden, nach ein paar Jahren zu prüfen, ob sich das System auch bewähre. Während es bei den drei anderen Referaten dazu keine Debatten gab, entzündete sich an der nötigen Neubesetzung des Feuerwehr-Referats durchaus die Sinnfrage.

Handschuh hatte in seinem Bericht ausschließlich die Bilanzen der drei Feuerwehren im Gemeindegebiet aufgelistet, von eigenen Tätigkeiten fand sich keine Spur. "Die Rolle des Feuerwehr-Referenten ist nicht sinnvoll", befand der Bürgermeister. Im Rathaus gebe es immerhin eine hauptamtliche Kraft, die sich um das Feuerlöschwesen kümmere. Auch die CSU nannte den Posten überflüssig.

Das Referat war 2020 den Freien Wählern zugestanden worden, so schlug die Gruppierung nun ihr Neumitglied Josef Riemensberger vor. Riemensberger ist selbst Mitglied der Feuerwehr Eching. Vinzenz Blank (SPD) gab dem neuen Referenten mit, unbedingt auch die Rettungsdienste einzubeziehen.

Bei der Einführung der Referate 2020 hatte Riemensberger, damals noch CSU, als Einziger dagegen gestimmt. Die CSU hätte nach der damals vorgenommenen internen Zuteilung das Referat für Sport und Vereine besetzen sollen, wozu sie sich damals und bis heute allerdings außerstande sah.

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