Schulen in Neufahrn:Ende der Kreidezeit

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Die beiden Grundschulen und die Mittelschule in Neufahrn sind jetzt alle mit interaktiven Touchboards ausgestattet. (Foto: Gemeinde Neufahrn/oh)

Die digitale Ausstattung der Grundschulen und Mittelschule ist vorerst abgeschlossen. Interaktive Touchboards sollen den Unterrichtsalltag erleichtern und digitales Arbeiten für Lehrkräfte und Schüler ermöglichen.

Von Charline Schreiber, Neufahrn

Die Gemeinde Neufahrn hat ihre beiden Grundschulen und die Jo-Mihaly-Mittelschule mit Touchboards ausgestattet. Die interaktiven Tafeln sollen die Digitalisierung voranbringen und den Unterricht erleichtern.

Als Sachaufwandsträger hat die Gemeinde Neufahrn in den vergangenen Jahren 60 Touchboards in ihren drei Schulen installiert. Das geht aus der Pressemitteilung der Gemeinde hervor. Für die Grundschule am Fürholzer Weg sei man schon im Zuge des Schulneubaus im Jahr 2016 auf die interaktiven Tafeln umgestiegen. Die Grundschule am Jahnweg sei 2020, nach einer vorangegangenen Testphase, zu den Touchboards gewechselt. In diesem Jahr habe es zusätzlich noch weitere Geräte für den digitalen Unterricht gegeben. Auch in der Neufahrner Mittelschule sei man 2017 mit drei Boards gestartet. 2020 kamen dann sieben weitere Boards dazu und in diesem Jahr nochmal 14.

Die Arbeitsweise hat sich durch die Touchboards grundlegend verändert

Die Lehrerinnen und Lehrer der Schulen sehen die Entwicklung positiv. Andrea Zahlmann, die seit zehn Jahren an der Jo-Mihaly-Mittelschule unterrichtet, findet, dass sich ihre Arbeitsweise durch die neuen Touchboards grundlegend verändert habe. Sie selbst sei an der Schule auch als Beraterin für IT-Fragestellungen zuständig. Von zuhause aus kann sie nun sogar eine Verbindung zum digitalen Tafelsystem im Klassenzimmer herstellen, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Die Unterrichtsvorbereitung biete so viel mehr Möglichkeiten und auch der Papierverbrauch werde reduziert.

Mittelschul-Informatiklehrer Thomas Ertl meint, die Interaktivität des Touchboards sei besonders hervorzuheben. Für die tägliche Unterrichtsarbeit ergeben sich so "ganz neue Synergieeffekte". Viele Mittelschülerinnen und -schüler seien mit dem digitalisierten Klassenzimmer schon vertraut, weil sie damit bereits Erfahrungen in Grundschulzeiten an der Fürholzer- oder Jahnschule sammeln konnten. Durch die interaktiven Touchboards sind nun auch die alten Beamer und Over-Head-Projektoren nicht mehr nötig. Denn jede Tafel ist auch mit einem Monitor und einer Dokumenten-Kamera verbunden.

600.000 Euro haben die digitalen Tafeln insgesamt gekostet

Das Touchboard könne mit dem Finger oder einem Stift bedient werden, so die Gemeinde Neufahrn. Alternativ sei es auch möglich, die Tafel indirekt über einen Laptop oder ein Tablet zu steuern. Jedes Board habe außerdem einen eigenen Internetzugang, sodass die Lehrkräfte Onlinematerialien und Ressourcen für die Schülerinnen und Schüler zur Verfügung stellen können.

Insgesamt 600.000 Euro haben die 60 Touchboards gekostet, inklusive der Kosten für Montage, Verkabelung und WLAN-Ausbau. Gefördert werden die neu ausgestatteten Schulen über den "Digital-Pakt" des Bundes sowie partiell vom Freistaat Bayern, mit einer maximalen Fördergrenze von 80 Prozent. Weitere Kosten übernimmt die Gemeinde Neufahrn.

Neben den neuen Touchboards stehen an beiden Grundschulen jeweils 60 Tablets zur Verfügung, in der Jo-Mihaly-Mittelschule können die Schülerinnen und Schüler mit 120 Leih-Laptops arbeiten. Bürgermeister Franz Heilmeier hat sich vom digitalen Lernen an der Mittelschule selbst überzeugt und findet: "Eine rundum gelungene Sache."

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