Die fehlende Barrierefreiheit und die erforderlichen Brandschutzmaßnahmen im Neufahrner Rathausgebäude waren in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats wieder Thema. Schon lange ist man sich in dem Gremium einig, dass es in Sachen Sicherheit und Behindertenfreundlichkeit dringenden Nachholbedarf gibt, vor einem Jahr wurde der Planung eines neuen barrierefreien Aufzugs zugestimmt. Dieser soll an der Ostseite des Rathauses, außen und angrenzend an das Treppenhaus, angebaut werden.
Bei der Sitzung am Montag ging es vor allem um das neu umzusetzende Fluchtwegekonzept, das von Gutachtern als notwendig erachtet wird. Bauamtsleiter Michael Schöfer stellte zwei Varianten vor, am Ende entschied sich das Gremium mit 22 zu sieben Stimmen für den einfacheren und deshalb günstigeren Vorschlag. Dieser sieht vor, dass neben dem großen Sitzungsaal, wo der Gemeinderat tagt, eine neue Fluchttreppe außen angebaut wird.
Die Alternative wäre gewesen, an dieser Stelle eine Treppe mit einem zweiten Aufzug zu bauen: Damit wäre es möglich gewesen, den großen Sitzungssaal, vor allem bei Abendveranstaltungen wie Gemeinderatssitzungen, vom Rest des Gebäudes zu trennen, ohne die Barrierefreiheit einzuschränken. Die Trennung in einen öffentlichen und in einen nicht öffentlichen Teil hätte wiederum für mehr Sicherheit für die Büros der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gesorgt, so die Idee, die von SPD und Teilen der CSU befürwortet wurde. Freie Wähler, Grüne und die restlichen CSU-Räte unterstützten dagegen den Bau einer einfachen Fluchttreppe ohne zweiten Aufzug. Nach jetzigen Berechnungen soll dies je nach Modell zwischen 73 000 und 106 000 Euro kosten.