Die Planung des Neubaugebietes "Nord-West", das zwischen dem Weiden- und dem Ligusterweg in Neufahrn entstehen soll, geht voran. Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung am Montagabend die erste Ausschreibung freigegeben, interessierte Büros können sich nun bewerben. Konkret geht es um ein viergeschossiges und ein zweigeschossiges Gebäude, die von der Gemeinde gebaut werden. 18 Wohneinheiten unterschiedlicher Größe sollen in den zwei Gebäuden entstehen. Das geplante Wohngebiet ist aber viel größer, auf der Fläche entsteht Baurecht für circa 100 Wohneinheiten.
Das Besondere an dem Baugebiet sei seine "Gemeinschaftsorientierung", war in der Sitzung zu hören: So sollen auf Wunsch der Gemeinde vor allem familien- und altersgerechte Wohneinheiten und Gemeinschaftsräume entstehen, um den sozialen Aspekt zu stärken.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Nachhaltigkeit. Denn die Gemeinde hat durchaus "ambitionierte Ansprüche" an das Bauvorhaben, wie Bürgermeister Franz Heilmeier (Grüne) selbst einräumte. Folgende Maßnahmen werden für die zwei geförderten Gebäude vorgeschlagen: Effizienzhaus 40-Standard, Photovoltaikanlage, Dach- und Fassadenbegrünung, Regenwasseranlage zur Gartenbewässerung, Holzbauweise und Möglichkeiten zur Grundwassernutzung, um den Trinkwasserverbrauch zu reduzieren.
Das klingt durchaus umweltfreundlich, die Frage ist allerdings, ob dies auch finanzierbar ist. Die Gemeinde ist sich dessen bewusst: "Wir werden abwägen müssen", sagte der Bürgermeister. Man müsse schauen, "was wir leisten können" und welche Fördermittel es gebe. So kann es sein, dass einige der Vorschläge so nicht umsetzbar sind - aber das Prinzip der Nachhaltigkeit bleibt.
Das Auswahlverfahren könnte in der Gemeinderatssitzung im Juli mit der Beauftragung der Planungsbüros abgeschlossen werden.
