Der Landkreis Freising hat nach der Landeshauptstadt München die niedrigste Geburtenrate in Oberbayern. Das geht aus Zahlen des bayerischen Statistikamtes für das Jahr 2022 hervor. Mit 1,45 Kindern je Frau liegt die Geburtenrate - die sogenannte zusammengefasste Geburtenziffer oder Total Fertility Rate - im Landkreis Freising unter den Werten der Jahre 2015 bis 2021. Eine niedrigere durchschnittliche Kinderzahl je Frau gab es im Landkreis Freising zuletzt 2014 mit einer Geburtenrate von 1,41 Kindern je Frau.
Die Landkreise mit der niedrigsten Geburtenrate in Oberbayern sind neben Freising die Landeshauptstadt München (1,29 Kinder je Frau), Starnberg (1,46), der Landkreis München und Garmisch-Partenkirchen (beide 1,47). Städte mit Universitäten haben in der Regel eine niedrige Geburtenrate. Oberbayerischer Spitzenreiter ist hingegen Mühldorf am Inn (1,81 Kinder je Frau).
Bayernweit liegt der Wert bei 1,49 Kindern je Frau
Bayernweit liegt der Wert bei 1,49 Kindern je Frau. Ein Rückgang gegenüber dem geburtenstarken Vorjahr ist in jedem Regierungsbezirk erkennbar, so das bayerische Statistikamt. Ob die niedrige Geburtenrate im Jahr 2022 eine Schwankung, die in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie steht, oder eher einen Trend darstellt, wird sich erst in den nächsten Jahren zeigen.
Die zusammengefasste Geburtenziffer gibt die durchschnittliche Kinderzahl an, die eine Frau im Laufe ihres Lebens hätte, wenn die Verhältnisse des betrachteten Jahres von ihrem 15. bis zu ihrem 49. Lebensjahr gelten würde. Diese Kinderzahl je Frau hat also einen hypothetischen Charakter. Wenn man sich hingegen die Geburten pro 1000 Einwohner anschaut, ist der Landkreis Freising mit 9,7 Geburten nur leicht unter dem oberbayerischen Durchschnitt von 9,8.