Wasserversorgung:Qualität hat ihren Preis

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Damit die Versorgung mit Trinkwasser weiterhin gesichert ist, wird das Moosburger Wasserwerk in den kommenden Jahren saniert. (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Die Instandhaltung und Erweiterung des Moosburger Wasserwerks wird um 19 Prozent teurer als zunächst geschätzt und kostet insgesamt rund vier Millionen Euro. Der Stadtrat billigt die Entwurfsplanung, die Arbeiten sollen von September 2024 bis August 2026 dauern.

Von Alexander Kappen, Moosburg

Bereits im Mai hat der Moosburger Stadtrat der Sanierung des städtischen Wasserwerks zugestimmt und sich damals für eine Variante mit einem neuen Teilanbau für insgesamt rund 3,1 Millionen Euro netto entschieden. Dass eine Sanierung der Wasseraufbereitungsanlage nicht schaden kann, zeigte sich dann auch im Sommer, als das Moosburger Trinkwasser laut einer Empfehlung wegen coliformer Keime im Leitungsnetz mehrere Wochen vorsichtshalber abgekocht werden sollte.

Kürzlich hat der Stadtrat nun die ausgearbeitete Entwurfsplanung des Ingenieurbüros Kienlein einstimmig gebilligt und die Ausführungsplanung in Auftrag gegeben. Kleiner Wermutstropfen: Die Arbeiten werden etwas länger dauern als ursprünglich vorgesehen und vor allem gegenüber der vormaligen Schätzung um rund 600 000 Euro teurer.

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Zuzüglich der Nebenkosten beläuft sich das Ganze dann gemäß einer jetzt vorliegenden Kostenberechnung auf rund vier Millionen Euro. Die Bauausführung kann nicht im Juni 2024 beginnen und bis Ende 2025 abgeschlossen werden, so wie es zunächst vorgesehen war. Stattdessen soll nun im September 2024 mit den Arbeiten begonnen werden, die voraussichtlich bis August 2026 dauern. Die Sanierung erfolgt im laufenden Betrieb.

Gerhard Wernthaler vom Büro Kienlein stellte die Entwurfsplanung im Stadtrat vor. Geplant ist eine Sanierung des Gebäudes und der Wasserkammern. Durch den Anbau sollen Zugang und Einsicht der Wasseroberfläche in den Wasserkammern gewährleistet werden. Zudem werden die Sanitärbereiche umgestaltet. Die Aufbereitungsanlage wird ebenfalls saniert und umgebaut, so dass dann drei Filterstraßen zur Verfügung stehen. Das Pumpwerk wird in den Keller verlegt.

Die Kosten verteilen sich relativ gleichmäßig auf drei Jahre

Die Schaltanlage wird erneuert und das Prozessleitsystem auf Automatik-Betrieb umgerüstet. Die Netzersatzanlage, also das Notstromaggregat, wird in den Außenbereich verlagert. Aufs Dach kommt eine Photovoltaikanlage für den Eigenstromverbrauch. Da die Lieferzeiten für Notstromaggregate bis zu einem Jahr betragen, beschloss der Stadtrat, das neu anzuschaffende Exemplar sofort zu bestellen, so dass es voraussichtlich im Oktober 2024 in Betrieb genommen werden kann.

Die im Vergleich zur Vorplanung um etwa 19 Prozent gestiegenen Kosten verteilen sich laut Wernthaler "relativ gleichmäßig auf die drei Jahre". So sieht die Entwurfsplanung Baukosten von gerundet 1,4 Millionen Euro (2024), 1,2 Millionen Euro (2025) und 1,1 Millionen Euro (2026) vor.

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