Moosburg:Freie Fahrt für die Müllabfuhr

Lesezeit: 1 min

Es hat lange gedauert, bis der Wendehammer in Thonstetten endlich gebaut worden ist, aber jetzt haben Fahrzeuge aller Art dort ausreichend Platz, um umzudrehen. (Foto: Marco Einfeldt)

Seit 2001 haben sie in einer Sackgasse im Ortsteil Thonstetten darauf gewartet, dass der versprochene Wendehammer endlich gebaut wird. Nach mehr als 20 Jahren ist das 150.000 Euro teure Bauwerk nun fertig.

Von Alexander Kappen, Moosburg

Es hat lange gedauert, bis sie im Moosburger Ortsteil Thonstetten den ersehnten Wendehammer bekommen haben - auf einer Fläche, die von der Stadt dafür bereits 2001 gekauft worden war. Selbst als er endlich fertig war, hat es noch mal eine Verzögerung gegeben - zumindest bei der offiziellen Eröffnung, die eigentlich für Montag dieser Woche angesetzt war und dann kurzfristig um drei Tage verschoben wurde. Aber was sind schon drei Tage, wenn man zuvor mehr als 20 Jahre auf den versprochenen Umkehrplatz gewartet hat? Am Donnerstag hat nun Bürgermeister Josef Dollinger (FW) zusammen mit Ortssprecher Sebastian Kreitmeier, Bauhofleiter Martin Holzner, Verena Weinzierl vom städtischen Tiefbauamt und Mitarbeitern der ausführenden Firma Schulz Tiefbau den Wendeplatz seiner Bestimmung übergeben.

Der Platz befindet sich am Ende einer engen Straße, ganz am Rand des Dorfes Richtung Moosburg. Dort war früher eine Ein- und Ausfahrt der damaligen Bundesstraße 11, der heutigen Staatsstraße 2350. Diese erwies sich jedoch als Gefahrenstelle, weshalb man irgendwann nur noch, aus Richtung Moosburg kommend, rechts nach Thonstetten abbiegen durfte, aber nicht mehr raus auf die B 11. Die Autos seien dann immer zu schnell die abschüssige Straße ins Dorf runter gefahren, erinnert sich Ortssprecher Kreitmeier. Deshalb wurde die Ausfahrt von der heutigen Staatsstraße ganz zugemacht. Mit der Folge, dass die schmale Straße , die einst aus dem Dorf raus führte, zur Sackgasse wurde. Möglichkeiten, mit Fahrzeugen zu wenden, gab es praktisch nicht mehr. Selbst die Müllabfuhr musste stets auf einem Privatgrundstück umdrehen.

Auf dem geräumigen, asphaltierten Wendehammer haben Müll- und sonstige Fahrzeuge nun genügend Platz, um umzudrehen. Ursprünglich sei der Platz nur als Kiesfläche geplant gewesen, so Kreitmeier, "aber jetzt ist es was Gscheit's". Lob gab es von allen Seiten für die Baufirma, die das ganze Projekt in insgesamt nur 32 Kalendertagen umgesetzt hat. "Super gemacht", so Bürgermeister Dollinger. Allerdings wurden die im Haushalt angesetzten Kosten von 80.000 Euro mit einer Endsumme von 150.000 Euro gehörig überschritten. So wurde belastetes Material gefunden, das entsorgt werden musste. Zudem tauchten an der Böschung zur St 2350 Versorgungskabel auf, die man mit einer nicht eingeplanten Stützwand sichern musste.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: