Es sei "unverzichtbar für unsere Lebensgrundlage und Lebensqualität, dass wir das eigene Trinkwasser bedenkenlos trinken können", sagte CSU-Fraktionssprecher Rudolf Heinz. Die Maßnahme sei "auf jeden Fall sinnvoll". Dass sie irgendwann unumgänglich sein wird, steht bereits seit Langem fest, wie auch Johannes Becher (Grüne) bestätigen konnte. Er habe noch den damaligen Wasserwerksleiter im Ohr, der bereits zu seiner Anfangszeit im Moosburger Stadtrat gesagt habe, "dass die Wasserwerkssanierung in den 20er-Jahren daherkommen wird". Und nun ist es so weit. Die Trinkwasseraufbereitungsanlage wird saniert. Laut dem Entwurf, für den sich der Stadtrat jetzt einstimmig ausgesprochen hat, wird das die Stadt netto 3,1 Millionen Euro kosten.
Das Moosburger Wasserwerk hat eine Fördermenge von 1,6 Kubikmeter Trinkwasser im Jahr. Damit dieses auch in Zukunft in einwandfreier Qualität aus der Leitung kommt und und auch die Technik wieder auf dem aktuellen Stand ist, muss die rund 40 Jahre alte Aufbereitungsanlage auf Vordermann gebracht werden. Das Ingenieurbüro Kienlein hat dafür in seiner Vorplanung zusammen mit den Mitarbeitern des Wasserwerks vier verschiedene Varianten erarbeitet.
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Die erste Variante mit geschätzten Netto-Kosten von 2,9 Millionen Euro sah eine Instandsetzung ohne bauliche Veränderung des Zugangs zur Anlage vor. Im Bestand sind die Platzverhältnisse laut Unterlagen jedoch sehr beengt. Die Variante zwei, für die sich der Stadtrat auf Empfehlung des Planungsbüros und der Wasserwerksmitarbeiter schließlich entschied, sieht einen neuen Teilanbau vor. Die Varianten drei mit Vollanbau und Erhöhung des Wasserspiegels (3,4 Millionen Euro) und vier mit einem Saugbehälter-Neubau (3,8 Millionen Euro) waren somit aus dem Rennen.
Erwin Weber (CSU) erkundigte sich, ob man das sehr kalkhaltige Moosburger Wasser nicht gleich im Wasserwerk entkalken könne. Theoretisch ja, hieß es seitens der Planer - wenn man noch eine siebenstellige Summe drauflege. Damit war das Thema erledigt. Die Sanierungsarbeiten bei laufendem Betrieb sollen nun im Juni 2024 beginnen und bis Ende 2025 abgeschlossen sein.