Spatenstich in Moosburg:Anfang vom Ende einer langen Reise

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Bevor er mit einer rasanten Baggerfahrt den ersten "Spatenstich" für den Plan-Umbau setzt, erläutert Bürgermeister Josef Dollinger (rechts) die 13-jährige Vorgeschichte. (Foto: Marco Einfeldt)

Mit einer rasanten Baggerfahrt gibt der Moosburger Bürgermeister den offiziellen Startschuss für den Umbau des "Plan". Erste Weichen für das Projekt wurden 2011 gestellt.

Von Alexander Kappen, Moosburg

Dass das natürliche Habitat von Josef Dollinger nicht zwingend das Büro ist und er auch eine große Leidenschaft fürs Basteln und Bauen hegt, ist bekannt. Und so ließ es sich der Moosburger Bürgermeister am Dienstagvormittag nicht nehmen, beim offiziellen Startschuss für den Umbau des "Plan" gleich selbst zur Tat zu schreiten.

Aber nicht, wie man es bei der als "Spatenstich" deklarierten Veranstaltung hätte vermuten können, mit einer Schaufel in der Hand. Nein, der Rathauschef setzte sich in einen Bagger und schaufelte mit einer rasanten Fahrt samt durchdrehenden Reifen ein gehöriges Loch. Manch Anwesender vermutete schon, er wolle sich bis zum Grundwasser durchgraben und den bei der Platz-Umgestaltung geplanten Springbrunnen gleich höchstpersönlich anlegen. Dollinger war hinterher guter Dinge, "dass die Baufirma meinen Flurschaden wieder beheben wird".

Der offizielle Spatenstich für den Plan-Umbau war sozusagen der Anfang vom Ende eines langen Prozesses, der sich nun schon seit 13 Jahren hinzieht. "2011 wurden in einer Stadtratsklausur die ersten Weichen gestellt", erinnerte der Bürgermeister an die Anfänge des Projekts: "Wir haben gesagt, der Plan ist unser Wohnzimmer, der zentralste Platz der Stadt, er soll als Erstes umgebaut werden." Es folgten eine Bürgerbeteiligung mit langen Diskussionen und Pläne, die rund 70 Parkplätze auf dem Plan komplett zu streichen, ehe in der aktuellen Version schließlich 25 Stellplätze übrig blieben.

2016 wurde ein Architektenwettbewerb ausgelobt, 19 Beiträge gingen ein und 2017 wurde der Entwurf von Ludwig Schegk zum Sieger gekürt. Bis zum Baubeginn dauerte es dann zwar noch sieben Jahre, "aber wir als Planer sind es gewohnt, dass so was länger dauert, jetzt ist alles gut vorbereitet", sagte der Architekt am Dienstag. Die archäologischen Untersuchungen und ein Bodengutachten sind abgeschlossen, die Versorgungsleitungen schon verlegt. Nun kann es mit dem ersten Bauabschnitt rund ums Kriegerdenkmal losgehen, der im August fertig sein soll. Dann kommt der zentrale Bereich dran und bis Jahresende die Randbereiche. Das letzte Stück mit der Einfahrtzone Richtung Stadtplatz folgt 2025. Veranschlagt sind Kosten von rund 4,6 Millionen Euro, etwa 1,8 Millionen Euro werden an Zuschüssen erwartet.

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