Der Sommer 2023 gehörte "wieder zu den heißesten Sommern seit Beginn der Aufzeichnungen. Hitzewellen und überdurchschnittlich viel Sonnenschein prägten den Sommer". Das schreiben die Moosburger Stadtratsmitglieder Verena Beibl (Grüne), Benedict Gruber, Julian Grübl (beide Fresh) und Karin Linz (CSU) in einem fraktionsübergreifenden Antrag, in dem sie sich für mehr öffentliche Trinkwasserbrunnen im Stadtgebiet einsetzen. Denn diese "unterstützen unsere Bürgerinnen und Bürger, diese gesundheitlich belastenden Tage besser zu bewältigen, vor allem Kinder und ältere Menschen".
Die Etat-Beratungen fürs kommende Jahr stehen vor der Tür und die vier Stadträtinnen und Stadträte beantragen zum Haushalt 2024, dass die Stadt Moosburg das Angebot an öffentlich zugänglichen Trinkwasserbrunnen im Stadtgebiet erweitert und die Verwaltung beauftragt wird, geeignete öffentliche Liegenschaften auszuwählen, etwa an überregionalen Radwegen, Spielplätzen oder Parkanlagen. "Nach Möglichkeit werden ohnehin anfallende Sanierungs- und Baumaßnahmen als Anlass genommen, um den finanziellen und zeitlichen Aufwand gering zu halten", heißt es in dem Antrag.

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Die Trinkwasserbrunnen sollen auf allen gängigen Online-Ressourcen wie Navigator-Apps oder Trinkwasserbrunnen-Datenbanken ergänzt und auf der Website der Stadt aufgelistet werden. Für das Jahr 2024 sollen laut Antrag Haushaltsmittel für die Errichtung eines Trinkwasserbrunnens eingestellt sowie Haushaltsmittel in den kommenden Jahren für weitere Brunnen in die Finanzplanung aufgenommen werden. "Bei den einzelnen Brunnenprojekten sollen nach Möglichkeit Förderprogramme des Landes und Bundes genutzt werden", heißt es im Antrag.
"Trinkwasserbrunnen tragen zum Klimaschutz bei, da Menschen ohne Erzeugung von Müll oder langen Transportwegen ihren Flüssigkeitsbedarf decken können", schreiben die vier Stadtratsmitglieder. Auch in einem Förderprogramm des Freistaates Bayern "werden diese positiven Aspekte hervorgehoben. Hier ist es außerdem ein großes Anliegen, Bürgerinnen und Bürger auf den besonderen Wert von Leitungswasser als Lebensmittel aufmerksam zu machen und über dessen relevanten Schutzzweck zu informieren". Unabhängig von dem Programm diene ein Trinkwasserbrunnen nicht nur der Erfrischung, "sondern bewirbt dabei auch die hohe Qualität unseres hiesigen Wassers".
Verwiesen wird in der Antragsbegründung auch auf die EU-Trinkwasser-Richtlinie, wonach allen Bürgerinnen und Bürgern im öffentlichen Raum Zugang zu qualitativ hochwertigem Trinkwasser ermöglicht werden soll. In ganze Deutschland existierten (Stand 2022) etwa 1300 solche Brunnen, allein in Rom seien es 2500, schreiben die Antragsteller.