Kindergärten in Moosburg:Es fehlen 128 Plätze

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Bei der Anmeldung fürs neue Kindergartenjahr kommt nicht jeder zum Zug. Die Stadt selbst ist beim Personal gut aufgestellt und baut kontinuierlich neue Betreuungseinrichtungen. Allerdings fehlen bei einem kirchlichen Träger Mitarbeiterinnen.

Von Alexander Kappen, Moosburg

Nach der Einschreibung für das im Herbst beginnende Kindergartenjahr tut sich in der Stadt Moosburg eine große Lücke auf. Wie Bürgermeister Josef Dollinger (FW) kürzlich im Stadtrat mitgeteilt hat, "mussten 128 Absagen erteilt werden". Allerdings würden 20 dieser Kinder erst im Mai oder Juni 2024 drei Jahre alt, weshalb erst dann ein Betreuungsanspruch besteht. In der Krippe des Kinderhauses stehen laut Dollinger allerdings auch noch 50 Kinder auf der Warteliste.

Die Unterversorgung bei den Kindergartenplätzen resultiert nach Angaben des Bürgermeisters aus Personalproblemen der katholischen Kirche, die dadurch in einem Kindergarten zwei Gruppen unbesetzt lassen muss. Das seien schon 50 Plätze, die fehlten. Die Stadt selbst dagegen sei beim Kindergartenpersonal "sehr gut besetzt, wir sind bei den Stellen so gut wie voll", betonte Dollinger. Für den geplanten Container-Kindergarten an der Hodschager Straße habe man gleich drei qualifizierte Mitarbeiterinnen finden können, "obwohl die Stellen noch nicht einmal ausgeschrieben waren". Mit einer Blitzgenehmigung könne man in dem Kindergarten noch im Laufe des Sommers mit einer Gruppe starten. "Dann suchen wir gezielt nach Personal, so dass wir auch bald eine zweite Gruppe aufmachen können", sagte der Bürgermeister.

Auch bei den Krippenplätzen besteht Bedarf, Räume für drei Gruppen werden gerade gebaut

Johannes Becher (Grüne) fand es bedenklich, "dass über 100 Kinder mit Rechtsanspruch keinen Platz haben". Man hinke stets hinterher. Becher fragte deshalb nach einer Strategie, um diesen Missstand zu beheben. Die Stadt sei tatsächlich "gut aufgestellt, es tut sich viel, das Problem liegt bei einem anderen Träger", sagte Kita-Referentin Nathalie von Pressentin (Grüne). Man sei ja schon wieder bei zwei anderen Kindergärten in der Planungsphase und mache, was man könne, so der Bürgermeister. Und bei den Kinderkrippen, wo man ebenfalls Bedarf habe, "sind wir grade dran, für drei Gruppen zu bauen, dann sind wir zumindest aktuell wieder versorgt".

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