Etatberatungen 2024:Trinkwasserbrunnen und Infotafeln

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Einen öffentlichen Trinkbrunnen wie am Grünen Markt in Berg am Laim soll es künftig auch in Gräfelfing geben. (Foto: Johannes Simon)

Der Moosburger Finanzausschuss bewilligt mehrere Anträge für das neue Haushaltsjahr. In diesem sieht es nach Ansicht des Bürgermeisters wohl doch nicht ganz so düster aus wie zunächst befürchtet.

Von Alexander Kappen, Moosburg

Um die Finanzen der Stadt Moosburg ist es im Vergleich zu früheren Jahren nicht allzu gut bestellt, und um den Haushalt für 2024 vom Landratsamt genehmigt zu bekommen, wird bei den Etat-Beratungen im Finanzausschuss um jeden Euro hart gerungen - also mal mehr und mal weniger. Hier werden mal ein paar hunderttausend Euro durchgewunken, dort ein paar hundert Euro abgelehnt. Rund 283 000 von den nötigen 6,7 Millionen Euro habe man eingespart, sagte Kämmerer Martin Krumbucher in der jüngsten Ausschusssitzung, ehe über diverse Anträge zum Haushalt 2024 entschieden wurde. Meist mit positivem Ausgang, so wie etwa für den Antrag zur Errichtung öffentlicher Trinkwasserbrunnen.

Generell malte Bürgermeister Josef Dollinger (FW) ein weniger düsteres Bild als noch zu Beginn der Haushaltsberatungen. Der Grund: Die Einnahmen des Landkreises seien "wohl besser als angenommen", er rechne daher "mit keiner Erhöhung der Kreisumlage", so der Bürgermeister. Statt der im Haushaltsentwurf vorgesehenen 14,8 Millionen Euro wären dann nur deren zwölf an den Landkreis zu entrichten. Und die Stadt habe ja auch noch "ein bisserl Rücklagen", sodass der Rathaus-Chef zu der Prognose gelangte: "Damit müssten wir schon genehmigungsfähig werden."

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An den Anträgen, über die der Ausschuss in der Sitzung befand, wird das Wohl und Wehe des Haushalts 2024 aber ohnehin nicht hängen. So genehmigte das Gremium auf Antrag des Seniorenbeirats die Neuanschaffung von vier Plakatanschlagtafeln mit Gesamtkosten in Höhe von 2000 Euro.

Auf Antrag von Verena Beibl (Grüne), Julian Grübl, Benedict Gruber (beide Fresh) und Karin Linz (CSU) wurde die Errichtung beziehungsweise Ertüchtigung öffentlicher Trinkwasserbrunnen beschlossen. Die Kosten pro Brunnen belaufen sich geschätzt auf 15 000 Euro sowie 2000 Euro Unterhaltskosten im Jahr. Falls ein Ende Dezember 2023 auslaufendes Förderprogramm verlängert wird, will man sich auch um Zuschüsse bemühen.

Ein Brunnen soll laut Beschluss bei der Infotafel an der Wasserwerkstraße errichtet werden, ein weiterer im Zuge des Plan-Umbaus auf Höhe des Kastulusmünsters. Letzterer wurde in den Planungen bereits berücksichtigt. Zudem soll der bestehende Trinkwasserbrunnen an der Herrnstraße auf Höhe der Hausnummer 4 ertüchtigt werden. Bei Bedarf sollen in den kommenden Jahren weitere Brunnen gebaut werden.

Bei einem 300-Euro-Zuschuss für die Hobbykünstler sagt der Ausschuss "nein"

Abgeblitzt sind die Moosburger Hobbykünstler mit ihrem Antrag, für ihre Ausstellung während der Herbstschau im Zehentstadel einen Zuschuss von 300 Euro zu bekommen. Man überlasse den Hobbykünstlern den Zehentstadel bereits kostenlos. Bei einer Tagesmiete von 195 Euro unterstütze man diese also bereits in besonderem Maße, hieß es aus der Verwaltung. Für den Antrag der Hobbykünstler konnte sich lediglich Kulturreferent Rudolf Heinz (CSU) erwärmen.

Das Katholische Kreisbildungswerk Freising bekommt für seine Eltern-Kind-Programm-Gruppen in Moosburg wie beantragt kommendes Jahr 1800 Euro. Die ebenfalls beantragten 1700 Euro für die Erwachsenenbildung lehnte der Ausschuss ab, da die Erwachsenenbildung mit der Volkshochschule bereits abgedeckt ist.

An diesem Donnerstag, 7. Dezember, werden die Haushaltsberatungen im Sitzungssaal des Feyerabendhauses fortgesetzt. Beginn ist um 19 Uhr.

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