Protest im Kohlerevier: "Das war nicht der schwarze Block, der vermummt um sich schlägt."

Die Polizei bildete zunächst mehrere Ringe, um das verlassene Dorf Lützerath abzuschirmen. Den äußeren musste sie schließlich aufgeben. Der Moosburger Benedict Gruber dokumentierte dies mit seiner Kamera. (Foto: Benedict Gruber)

Auch Klimaaktivisten aus dem Landkreis Freising haben in Lützerath für einen schnellen Kohleausstieg demonstriert. Die Demo ging überwiegend von der Zivilbevölkerung aus, sagen sie. Wie breit der Protest aufgestellt war, hat sie beeindruckt. Schockiert sind sie über das Verhalten der Polizei.

Dass Lützerath so schnell geräumt würde, damit hatte der Moosburger Stadtrat Benedict Gruber (Fresh) nicht gerechnet, sonst wäre er wohl schon ein paar Tage früher ins Kohlerevier gefahren. Das Dorf selbst, das für den Kohleabbau weichen muss, hätte er gern noch selbst gesehen. Am vergangenen Wochenende war das nicht mehr möglich, die Polizei hatte das Gelände abgeriegelt. Auch Gruber konnte nur bis zum inneren Ring der Absperrung vordringen. Dennoch ist es ihm wichtig, dass er dort war, "einfach schon um zu zeigen, dass ernsthaftere, ambitioniertere Klimapolitik von einem großen Teil der Gesellschaft gewünscht wird", sagt der 27-Jährige.