Wohnungsbau:Beispielhaft für den ländlichen Raum

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21 Wohnungen bieten die beiden Baukörper des Mehrgenerationenhauses in Kranzberg, das mit dem Bayerischen Holzbaupreis ausgezeichnet wurde. (Foto: Marco Einfeldt)

Das Mehrgenerationenhaus in Kranzberg ist mit dem Bayerischen Holzbaupreis ausgezeichnet worden. Nach Ansicht der Jury könnte es als Modell für viele vergleichbare Projekte dienen.

Von Petra Schnirch, Kranzberg

Das Mehrgenerationenhaus in Kranzberg findet nicht nur im Landkreis Freising viel Beachtung, es ist vor Kurzem auch mit dem Bayerischen Holzbaupreis ausgezeichnet worden. Die Wohnanlage mit drei Geschossen ist nach Ansicht der Jury "beispielhaft und kann als Modell für viele vergleichbare Projekte im ländlichen Raum dienen".

Die prämierten Projekte zeigten, wie vielfältig, ästhetisch und funktional mit Holz gebaut werden könne, sagte Forstministerin Michaela Kaniber bei der Preisverleihung. In die höchste Kategorie haben es neben Kranzberg auch eine Salzlagerhalle am Irschenberg sowie die Grund-, Mittel- und Realschule in Odelzhausen geschafft. Dafür gab es jeweils eine Prämie von 5000 Euro.

Geplant haben das Mehrgenerationenhaus am südlichen Ortsrand von Kranzberg die beiden Architekturbüros Dantele aus Freising und Kofink Schels aus München. Den Holzbau führte die Firma "Ihr Tischler" aus. In den beiden dreigeschossigen Baukörpern realisierte die Gemeinde 21 Wohnungen im geförderten Wohnungsbau. Außerdem gibt es ein gemauertes Gemeinschaftshaus und ein kleines Technikgebäude.

Schöne Terrassen und Balkone mit Blick ins Grüne. (Foto: Marco Einfeldt)
Die Architekten bei der Preisverleihung: (von links) Juryvorsitzende Lydia Haack, Johannes Dantele (Büro Dantele), Sebastian Kofink (Büro Kofink Schels), Kerstin Dantele (Büro Dantele) und Staatsministerin Michaela Kaniber. (Foto: Tobias Hase/StMELF)

"Die konsequente Umsetzung in Holzbauweise garantiert hohe Aufenthalts- und Wohnqualität", heißt es in der Würdigung. "Bemerkenswert ist die effiziente Ausnutzung des Grundstücks und unaufgeregte Gestaltung der Baukörper." Die Ausrichtung nach Südwesten mit großzügigen Verglasungen am Ortsrand Richtung Kranzberger See garantierten helle und freundliche Wohnräume. Eine hofartige Anordnung der Baukörper lade auch in den Freibereichen zum Verweilen und als Treffpunkt ein.

Von der Idee bis zur Fertigstellung des Projekts waren fünf Jahre vergangen, im Sommer 2022 konnten die barrierefreien Wohnungen bezogen werden. Die Holzbauweise der Wohngebäude bezeichnete Architekt Johannes Dantele bereits beim Richtfest im August 2021 als nachhaltig und zukunftsweisend. Die Jury teilt diese Einschätzung.

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Kranzberg nutzte als eine der ersten Gemeinden im Landkreis das staatliche Förderprogramm für den sozialen Wohnungsbau, sie hat auch das Belegungsrecht. Vergeben werden die Wohnungen an Senioren, Familien und junge Leute, wenn sie bereits in Kranzberg wohnen, arbeiten oder in die Nähe von Kindern oder Eltern ziehen wollen, die hier leben. Weitere Adressaten sind Bedienstete der Gemeinde.

Die Wohnanlage verfügt über Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern und eigene E-Lade-Stationen. Die Kosten betrugen etwa 6,7 Millionen Euro, der Freistaat unterstützte das Projekt mit einem Zuschuss von etwa 3,5 Millionen Euro und gewährte ein zinsvergünstigtes Darlehen.

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