Kommunalwahl in Au:Hans Sailer ist Bürgermeisterkandidat

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Hans Sailer ist der Bürgermeisterkandidat der Freien Wähler in Au. (Foto: Marco Einfeldt)

Freie Wählergemeinschaft Au kürt den amtierenden Zweiten Bürgermeister und 20 Kandidaten für die Kommunalwahl

Von Peter Becker, Au

Vor gut 18 Jahren hat der amtierende Bürgermeister Karl Ecker an die Haustür von Hans Sailer geklopft. Dieser war ihm als engagiertes Mitglieder des Elternbeirats von Maria de la Paz aufgefallen. Ecker warb darum, dass Sailer der freien Wählergemeinschaft (FWG) der Marktgemeinde Au in der Hallertau beitreten solle. "Da bin ich in die Politik gegangen", sagte Sailer während der Jahreshauptversammlung der FWG. Damals hatte er bestimmt nicht damit gerechnet, dass er in dieser zum potenziellen Nachfolger von Karl Ecker im Bürgermeisteramt gekürt werden sollte. Auch die 20 Kandidaten für den Marktgemeinderat haben die 38 stimmberechtigten Mitglieder gewählt - wie bereits Sailer einstimmig.

Sailer, der an der Fachober-/Berufsoberschule in Freising unterrichtet, beschrieb seinen politischen Werdegang. Wie er sich als passionierter Fischer nach seiner Wahl zum Marktrat vor 18 Jahren für den Umwelt- und Bauausschuss gemeldet habe, um dann festzustellen: "Da geht es mehr ums Bauen als um die Umwelt." Vor sechs Jahren hatte ihn der amtierende Marktgemeinderat zum Zweiten Bürgermeister gewählt. Er hätte gerne Heiner Barth (FWG) den Vortritt gelassen, doch der habe abgewinkt. Mit dem Hinweis, mit diesen Erfahrungen könne er sich in zwei Jahren dann selbst als Bürgermeister bewerben. Damals konnte noch keiner bei der FWG ahnen, dass sich Ecker nicht mehr zur Wiederwahl stellen würde. Sailer sagte, die Arbeit im Marktgemeinderat habe ihm gut gefallen. "Ich habe das Gefühl, dass man was bewegen kann, wenn man sich einsetzt." So wie zum Beispiel für den Bau der Auer Realschule, für die er als Kreisrat mitgestritten hat. Da habe es harte Auseinandersetzungen gegeben, erinnerte er. Sailer betonte, er würde es als Ehre empfinden, Nachfolger von Karl Ecker zu werden. Er wolle dessen erfolgreichen Weg weitergehen, wenn auch vielleicht auf anderen Pfaden.

Was die Liste für den Marktgemeinderat anbelangt, stehen in Barth, Josef Zellner und Gerhard Stock zwei altgediente Mitglieder nicht mehr zur Verfügung. Aus dem aktuellen bewerben sich FWG-Vorsitzende Erika Wittstock-Spona, Stefan Grünberger, Klaus Brendel, Hilde Seidl, Beatrix Sebald, Franz Asbeck und Andreas Baumann ein weiteres Mal. Neu auf der Liste ist etwa Gerhard Penger aus Haslach, der den Widerstand gegen die geplanten Windräder unweit des Auer Ortsteils vertritt.

"Gespräche und Abwägungen waren notwendig, um die Weichen für die kommenden sechs Jahre zu stellen", sagte FWG-Vorsitzende Erika Wittstock-Spona eingangs der Jahreshauptversammlung. Dass dies gelungen sei, bestätigte Helmut Petz, der Landratskandidat der Freien Wähler, in seiner Vorstellungsrede. Er lobte Au als eine Hochburg der politischen Gruppierung im Landkreis. Sailer habe die gleichen Qualitäten wie Ecker, hob Petz hervor. Er habe ihn als "hochkompetenten Mann" kennen gelernt. "Er ist schwer in Ordnung und eine authentische Person."

© SZ vom 14.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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