Kommunalwahl im Landkreis Freising:Hemmschwelle abbauen

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Bei der Fish-Bowl-Diskussion im Lindenkeller werden die Kandidaten nicht auf einem Podium stehen, sondern mit den Jugendlichen in einem Stuhlkreis sitzen. (Foto: Bernd Settnik/dpa)

SZ und KJR bringen Jugendliche und Landratskandidaten auf Augenhöhe

Von Florian Beck, Freising

Die Kommunalwahl am Sonntag, 15. März, naht, an jeder Ecke wollen Wahlkämpferinnen und Wahlkämpfer ihre Flyer an den Mann bringen und beinahe täglich findet irgendwo im Landkreis eine Parteiveranstaltung oder gar eine Podiumsdiskussion statt. Bei dieser Fülle an Informationen fällt es oftmals schwer, einen genauen Vergleich zwischen den einzelnen Kandidaten und ihren Parteien oder Wählergemeinschaften anzustellen - besonders, wenn man noch nicht viel Erfahrung mit Kommunalpolitik und ihren verschiedenen Akteuren hat.

Um es gerade jungen Menschen, denen eben diese Erfahrung oft noch fehlt, zu ermöglichen, sich einen guten Überblick zu verschaffen, organisiert die Süddeutsche Zeitung Freising in Kooperation mit dem Arbeitskreis Jugendpolitik des Kreisjugendrings Freising am Sonntag, 1. März, um 19 Uhr eine so genannte Fish-Bowl-Diskussion mit allen Kandidaten um den Posten als Landrat im Oberhaus des Freisinger Lindenkellers.

"Eine Fish-Bowl-Diskussion ist eine Art Podiumsdiskussion, nur ohne Podium", erklärt Wendelin Hege, einer der beiden Vorsitzenden des Arbeitskreises. "In der Mitte des Raumes steht ein Stuhlkreis mit allen Politikern und zwei freien Stühlen. Diese Stühle können Jugendliche aus dem Publikum der Reihe nach besetzen, um eine Frage an die Kandidaten zu stellen." Mit diesem Konzept, so Hege weiter, wolle man die "Hemmschwelle zwischen den Politikern und den Jugendlichen abbauen" und sie "auf Augenhöhe bringen".

Nach der Diskussion haben Interessierte zusätzlich die Möglichkeit, mit den Landratskandidaten noch einmal persönlich zu sprechen, um sie "aus einem anderen Blickwinkel" kennenzulernen, wie AK-Leiter Hege erklärt. Außerdem sind alle Freisinger Jugendparteien mit einem kleinen Infostand vertreten, wie auch schon im Vorfeld der Diskussion von 18.30 Uhr an.

Durch diese Maßnahmen und die Regel, dass nur Kinder und Jugendliche unter 27 Jahren Fragen stellen dürfen, will man laut Hege insbesondere bei Jugendlichen das Interesse an Politik wecken und ihnen zeigen: "Politiker sind auch nur Menschen." Außerdem sei die Diskussion eine gute Gelegenheit, den Herzensthemen der Jugend "den Weg in die Politik zu ebnen".

Die Süddeutsche Zeitung Freising überträgt die Fish-Bowl-Diskussion ab 19 Uhr im Livestream auf ihrer Facebook-Seite.

© SZ vom 18.02.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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