Konzert in Freising:Eine Sängerin, vier überraschende Duos

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Einer von vier Duo-Partnern: Jazz-Sängerin Julia Schröter probt gemeinsam mit Gitarrist Norbert Bürger für den Auftritt im Furtner. (Foto: Johannes Simon)

Julia Schröter steht im "Furtner" mit vier Musikern auf der Bühne, allerdings nie mit allen gemeinsam. Die ungewöhnlichste Kombination des Abends: Gesang und Schlagzeug.

Von Petra Schnirch, Freising

Es ist ein ungewöhnliches Konzert, das die Freisinger Jazz-Sängerin Julia Schröter am Freitag, 12. April, im Furtnerbräu plant: Unter der Überschrift "That's all Me" tritt sie gemeinsam mit vier Musikern auf, alles alte Bekannte. Allerdings nicht als Quintett, sondern viermal als Duo. Ein Novum. Entsprechen die Kombinationen Stimme und Gitarre sowie Stimme und Bass noch den Erwartungen, ist die Verbindung von Gesang und Saxofon und vor allem mit Schlagzeug doch sehr überraschend. Jedes Duo habe eine eigene Facette. "Das Publikum wird an diesem Abend sehen, was alles möglich ist."

Zumindest die erste Paarung ist nicht neu. Die Sängerin wird zum Auftakt mit Gitarrist Norbert Bürger auf der Bühne stehen. Die beiden kennen sich seit vielen Jahren und haben schon in verschiedenen Formationen miteinander gespielt. Als Bang Bang treten sie seit vier Jahren gemeinsam auf, bei Hochzeiten und Festen und sogar bei Beerdigungen. In der Ankündigung beschreiben sie ihren Stil als "jazzig, hardcore poppig, soft punkrockig".

Als eine Hommage an Ella Fitzgerald versteht Julia Schröter ihren Auftritt mit Saxofonist Matthias Huber mit dem Titel "Here's Julia's Ella". Sie sei ein großer Ella-Fitzgerald-Fan, sagt Julia Schröter. "Die Sängerin hat mich sehr geprägt, sie ist eines meiner Idole." Mit ihrem Duo-Partner präsentiert sie Songs aus dem Album "Clap Hands". Matthias Huber ist auch Teil der Julia Schröter Band, die beiden kennen sich ebenfalls seit vielen Jahren, sie verbindet die Liebe zum Jazz. Die Kombination ist ungewöhnlich und nicht einfach. Denn sowohl Stimme als auch Saxofon tragen eine Melodie.

Das dritte Duo bildet die Sängerin mit E-Bassist Yvo Fischer unter der Überschrift "Funk & Soul", zwei Stimmen ein Bass. Dass die Sängerin an diesem Abend auch allein mit Schlagzeug auftritt, erstaunt wohl am meisten. Es ist ein Novum. Auch Stephan Treutter spielt in der Julia Schröter Band und bei Beleza, einer weiteren Formation der Freisingerin. Im Furtner nennen sie sich schlicht "Schröter Treutter Duo", auf dem Programm stehen Brazil Jazz und Improvisation. Das Schöne sei, dass man sich erst einmal wenig darunter vorstellen könne, wie ein solches Duo klingt und wie es ohne zusätzliches Harmonie-Instrument zurechtkommt. "Aber es funktioniert, das ist das Wichtigste", sagt Schröter.

"Jeder merkt sofort, wo der andere hin will"

Obwohl sich die Musiker alle gut kennen, probt Julia Schröter im Vorfeld mit jedem ihrer Duo-Partner intensiv - logistisch sei das nicht ganz einfach, erzählt sie. Dennoch bleibe beim Konzert viel Raum für Improvisationen. Wenn man so lange gemeinsam auf der Bühne sei, "merkt jeder sofort, wo der andere hin will", sagt Norbert Bürger.

Bang Bang bringt unter anderem den Grönemeyer-Song "Mensch" auf die Bühne. Es ist nicht einfach, einen Mega-Hit zu performen, den jeder im Ohr hat. "Man tappt schnell in die Herbert-Falle", sagt die Sängerin, indem man versuche, ihn zu imitieren. Doch das würde schiefgehen. Es gehe darum, eine eigenständige Version zu finden.

Der Abend der Duos beginnt am Freitag, 12. April, um 20 Uhr im Furtner, Karten gibt es zu 15 Euro und ermäßigt zu zwölf Euro. An den Plattentellern steht außerdem DJ Alex F.

Die Julia Schröter Band tritt zwei Wochen später am Freitag, 26. April, im Pavillon der Musikschule Freising auf, Kölblstraße 2. Zur Band gehören: Julia Schröter (Gesang), Matthias Huber (Saxofon, Querflöte), Stephan Weiser (Piano), Heiko Jung (Bass) und Stephan Treutter (Schlagzeug). Beginn ist um 20 Uhr, Einlass von 19 Uhr an. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

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