Ideale Ergänzung:Neuer Chefarzt für das Klinikum

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Roland Bröckl ist neuer Chefarzt für Kardiologie und Pneumologie. (Foto: Marco Einfeldt)

Neuer Leiter der Abteilung für Kardiologie und Pneumologie im Klinikum Freising ist Roland Brückl. Wichtig sind ihm schnelle Hilfe für Herzinfarktpatienten und eine enge Zusammenarbeit mit den Pflegekräften.

Von Lea Wahode, Freising

Roland Brückl ist der neue Chefarzt für Kardiologie und Pneumologie im Klinikum Freising. Er tritt die Nachfolge von Karl Giso Mackes, der in Ruhestand getreten ist. Seit dem 1. April leitet Brückl die Abteilung, die rund ein Drittel der Betten des Klinikums umfasst. Am Dienstag wurde er offiziell vorgestellt. Nach dem Medizinstudium und der Promotion in München arbeitete Brückl 29 Jahre am Krankenhaus Landshut Achdorf und spezialisierte sich dort in der interventionellen Kardiologie. Bis zu seinem Wechsel nach Freising war er Leitender Oberarzt der medizinischen Klinik. Damit, dass er einmal gehe, habe in Landshut niemand mehr gerechnet, sagte er. Seine neue Stelle sehe er nun als wunderbare Gelegenheit, obwohl ihm Achdorf nach wie vor viel bedeute.

Brückl ist der Region sehr verbunden, seit seinem elften Lebensjahr lebt er in Erding. "Hätte ich eine ähnliche Stelle weiter weg bekommen, hätte ich sie nicht angenommen", erzählt er. Schon im November 2016 sei die Entscheidung gefallen, unter etwa 60 Bewerbern wurde Brückl ausgewählt und vom Aufsichtsrat des Klinikums als Chefarzt einstimmig bestätigt. Josef Hauner, Freisinger Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender des Klinikums, ist laut eigenen Aussagen sicher, mit Brückl "nicht nur einen Fachmann, sondern eine Persönlichkeit" gefunden zu haben und lobt die gute Zusammenarbeit mit dessen Vorgänger Karl Giso Mackes. Dieser unterstütze die Abteilung auch aus dem Ruhestand weiter. Langfristig soll ein Pneumologe angestellt werden.

Von Vorgänger Karl Giso Mackes übernehme er eine gut aufgestellte Abteilung, sagt der neue Chefarzt

Brückl selbst zeigt sich begeistert vom Engagement des bestehenden Teams, seine Mitarbeiter seien hoch motiviert. Von Mackes übernehme er eine gut aufgestellte Abteilung, aktuell seien alle ärztlichen Stellen in der Kardiologie besetzt. Neben einer guten Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst lege er viel Wert darauf, Ärzten und Pflegekräften Wertschätzung zu vermitteln.

In der Abteilung für Kardiologie im Freisinger Krankenhaus sind alle ärztlichen Stellen besetzt. (Foto: Marco Einfeldt)

Neben der wichtigsten Aufgabe, Herzinfarkt-Patienten jederzeit versorgen zu können, nennt Brückl für die kommenden Jahre als zentrales Ziel die Weiterentwicklung minimal-invasiver Behandlungsmethoden bei Herzklappenerkrankungen, die auch in Zusammenarbeit mit Münchner Kliniken vorangetrieben werden sollen. Diese Technik ermögliche es unter anderem auch, ältere, schwerkranke Patienten zu behandeln. Andreas Holzner, Geschäftsführer des Klinikums Freising, bezeichnet die beiden bestehenden Katheterlabore als ideale Basis für diese Arbeit. Dennoch seien einige Investitionen nötig. So werde noch dieses Jahr ein höchst modernes 3D-Ultraschallgerät angeschafft. Brückl erwartet, dass sich dadurch auch die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten verstärken werde, die ihre Patienten für eine entsprechende Untersuchung an die Klinik überweisen könnten.

Weiterhin möchte Brückl jungen Ärzten ermöglichen, ihre Weiterbildung vom "Arzt für Innere Medizin" bis zur Zusatzbezeichnung "Kardiologe" zügig durchzuführen. Auch Pflegekräfte sollen unterstützt und trotz der schwierigen Situation am Arbeitsmarkt für das Klinikum Freising begeistert werden. "Ohne Pflege können wir Ärzte wenig machen", sagte Brückl. Deshalb sei der Teamgedanke so wichtig.

© SZ vom 26.04.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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