Bierfestival:Das ganze Dorf packt mit an

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Auch beim 7. Hallertauer Bierfestival wird die Coverband "VintageSixRadio" dabei sein. (Foto: Marco Einfeldt)

In Attenkirchen findet von 14. bis 16. Juni das 7. Hallertauer Bierfestival statt, mehr als 400 freiwillige Helfer tragen wieder zum Gelingen des Events bei. Erwartet werden bis zu 15 000 Besucher, die aus etwa 150 Bieren wählen können.

Von Petra Schnirch, Attenkirchen

Mit einem neuen, jungen Team findet das Hallertauer Bierfestival in diesem Jahr eine Fortsetzung. Drei Tage lang, von 14. bis 16. Juni, kommen Bierliebhaber in Attenkirchen auf ihre Kosten. Zur Auswahl werden etwa 150 verschiedene Biere stehen, darunter mehr alkoholfreie als bisher. Auch ein breites Kulturprogramm erwartet die Gäste. Schirmherr ist Landrat Helmut Petz. Für Probleme, die sich zuletzt mit der Sperrung der Bundesstraße ergeben hatten, sei eine Lösung gefunden, sagte Organisatorin Andrea Nieder am Donnerstag bei einem Pressegespräch.

Bei der siebten Auflage des Bierfestivals in der 2800 Einwohner zählenden Gemeinde, das alle zwei Jahre stattfindet, ist einiges anders. Bekannte Gesichter wie Mitbegründer Alexander Herzog haben sich zurückgezogen. Ein zehnköpfiges Lenkungsteam um Andrea Nieder und Bürgermeister Mathias Kern will das Festival in die Zukunft führen. "Mit dem Generationswechsel war es nicht selbstverständlich, dass es weitergeht", sagte Kern. Umso dankbarer sei er, dass dies geglückt sei.

Neu in diesem Jahr: Die bisherigen Gläser müssen durch neue, größere ersetzt werden, denn sie werden nicht mehr hergestellt. Alle Besucherinnen und Besucher müssen also zu Beginn ein Glas erwerben. (Foto: Marco Einfeldt)

Größte Änderung aus Sicht der Besucherinnen und Besucher ist, dass das bisherige 0,25-Liter-Probierglas durch ein neues ersetzt wird, das 0,3 Liter fasst. Grund sei, dass die kleineren Gläser nicht mehr hergestellt werden, erklärte Andrea Nieder. 15 000 Stück der neuen Größe sind bestellt, es gibt sie für fünf Euro zu kaufen. Nur sie werden an den Schenken befüllt. Neu ist auch, dass die Öffnungszeit am Sonntag bis 19 Uhr verlängert wird. Für den Brauermarkt haben bereits Urban Chestnut, die Schlossbrauereien Au und Maxlrain, der Boandl Bräu, der Museumsbräu Markus Wasmeier, das Riedenburger Brauhaus und der Burschenbräu Hohenbercha zugesagt.

Das Besondere ist, dass wieder 400 bis 450 Ehrenamtliche aus den örtlichen Vereinen mitwirken und beispielsweise den Ausschank übernehmen. Ohne sie und die Sponsoren würde das Festival nicht funktionieren, sagte Nieder. "Es ist ein Fest vom Dorf für die Region", ergänzte Kern. "Die ganze Gemeinde steht dahinter." Die Veranstalter erwarten wieder bis zu 15 000 Besucher. Wichtigster Sponsor ist die Hopfenverwertungsgenossenschaft.

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Los geht es am Freitag, 14. Juni, um 19 Uhr im Pfarrgarten. Bis ein Uhr kann gefeiert werden, bei der Bühne am "Spitzbuam" sogar bis zwei Uhr. Am Samstag ist von 16 bis ein Uhr geöffnet, am Sonntag von elf bis 19 Uhr, um zehn Uhr beginnt ein Gottesdienst mit Pfarrer Stefan Rauscher.

Auf drei Bühnen wird ein buntes Kulturprogramm präsentiert. Am ersten Abend treten verschiedene Musiker auf, außerdem wird das EM-Spiel übertragen. Am Samstag spielen Boneless Cheese, die Coverband VintageSixRadio und Louis Trinker, mit dabei ist auch Biersommelier Thomas Mayer. Eine Jodlerin wird am Sonntag ihr Können demonstrieren. Für die Jugend legen am Freitag- und Samstagabend zwei DJs auf. Straßenmusiker und eine Samba-Gruppe ziehen durch die Ortschaft und werden auch versuchen, die leere Fläche der B 301 zu beleben.

Das war zuletzt einer der großen Knackpunkte. Die Bundesstraße bleibt gesperrt, sie muss aber für Rettungskräfte ganz freigehalten werden, sagte Nieder. Eine der Schenken wird deshalb kleiner ausfallen. Teil des Kompromisses ist, dass die Sperrung auf Linienbusse ausgeweitet wird.

Die örtliche Gastronomie versorgt die Gäste

Um das leibliche Wohl der Gäste kümmert sich die heimische Gastronomie mit Gasthaus Ostermeier, Trattoria Giuseppe, Pizzeria L' Olive und Gasthaus "Zum Spitzbuam", dazu kommen Tischler Käse, Schönegge, Barbarenspieß, Burger und Schokofrüchte. Auch in diesem Jahr bringen Shuttle-Busse die Besucher von Freising, Moosburg, Allershausen, Mainburg und - das ist neu - aus Wolnzach nach Attenkirchen und zurück.

Erstmals gibt es Gläser und Taler für die Biere bereits im Vorverkauf bei Getränke Nieder in Attenkirchen. Größere Gruppen können Kontingente vorbestellen und im Festbüro abholen, um die Ausgabestellen zu entlasten. Ein möglicher Erlös des Festivals geht an die Vereine, 80 Euro für jede Schicht, sagte Kern. Sollte es einen Verlust geben, wären es 40 Euro.

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